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Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...

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Spanien höher als im Jahre 2003. Die Temperaturen während der wärmsten 10-Tages-Periode<br />

waren jedoch geringer, was eine geringere Intensität des Hitzeereignisses anzeigt.<br />

Abgesehen von den küstennahen Regionen waren die wärmsten Perioden in beiden Jahren als<br />

eher trocken einzustufen (nicht dargestellt). Auch bezüglich des Gesamtbedeckungsgrades<br />

während der wärmsten 10-Tages-Periode gab es nur geringe Unterschiede zwischen den beiden<br />

Jahren (Abb. 2). In den Gebieten, die 2003 wärmer waren als 2006 war die Windgeschwindigkeit<br />

in der Regel geringer als während der wärmsten 10-Tages-Periode im Jahre<br />

200<strong>6.</strong> Das kann ein Indikator dafür sein, dass die Hitzewelle 2003 insgesamt stärker war als<br />

die Hitzewelle 200<strong>6.</strong> Daher ist es möglich, dass auch die Gesundheitsauswirkungen der Hitzewellen<br />

2003 stärker waren als 200<strong>6.</strong><br />

Abb. 2: Unterschiede im mittleren Gesamtbedeckungsgrad um 12 UTC (links) und den mittleren<br />

Windgeschwindigkeiten um 12 UTC (rechts) zwischen den Jahren 2003 und<br />

200<strong>6.</strong><br />

Fig. 2: Difference in the mean total cloud cover (ratio) at 12 UTC (left) and the mean wind<br />

speed (m/s) at 12 UTC (right) during the 10 hottest days between 2003 and 2006<br />

Es gab zwei Gebiete, die 2003 stärker von der Hitze betroffen waren als 2006: eines über<br />

Skandinavien und das andere über dem Westen Europas mit Ausnahme von England (ohne<br />

London) (Abb.1). Die Hitzewelle im Jahre 2006 hingegen war in England, den Niederlanden,<br />

den Regionen südlich der Ostsee und um das Kaspische Meer ausgeprägter. Es kann daher<br />

erwartet werden, dass in diesen Regionen auch die hitzebedingte Morbidität und Mortalität im<br />

Jahr 2006 höher war als im Jahr 2003 falls keine zusätzlichen Vorkehrungen <strong>zur</strong> Reduktion<br />

der negativen Gesundheitsauswirkungen während Hitzewellen getroffen wurden. Es sollte<br />

jedoch beachtet werden, dass in einigen dieser Regionen der relative thermische Stress durch<br />

höhere Windgeschwindigkeiten verringert wurde.<br />

Diese Studie zeigt auch, dass die Hitzewelle in Frankreich und im Norden Spaniens 2006<br />

schwächer war als 2003. Diese Gebiete hatten 2006 eine geringere Temperatur während der<br />

jeweils wärmsten 10-Tages-Periode und auch die Persistenz der Hitze war dort geringer. In<br />

diesen Regionen kann daher die geringere Anzahl von hitzebedingten Todesfällen (z.B.:<br />

Frankreich 2003: ~16000 und 2006: ~2000) nicht allein auf das in der Zwischenzeit eingeführte<br />

Hitzewarnsystem <strong>zur</strong>ückgeführt werden. Die hier durchgeführten Auswertungen erlauben<br />

keinen Aufschluss darüber welche der beiden Hitzewellen in Südportugal und dem Südwesten<br />

Spaniens die stärkere war. Die Hitzewelle im Jahr 2003 hatte zwar eine etwas höhere<br />

Intensität dafür hatte die 2006 Hitzewelle eine längere Andauer. Um beurteilen zu können,<br />

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