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Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...

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mit dem Pulverfarbstoff Vitasyn eingefärbt war. Dort zerteilten sich die Muttertropfen in<br />

‚Tochter‘tropfen, die sich anschließend aufwärts bewegten und auf der Innenseite einer mit<br />

Löschpapier belegten Zylinderwand Farbmarkierungen hinterließen. Der Radius der Zylinderwand<br />

und damit ihr Abstand <strong>zur</strong> Aufschlagfläche ließ sich zwischen 7 und 120 cm in sieben<br />

Weiten variieren. Bis einschließlich des 70cm-Radius betrug die Höhe des Spritzwasserrezeptors<br />

177 cm, bei den größeren Radien dagegen betrug sie 118 cm.<br />

Insgesamt fanden 28 Einzelversuche statt, die aus einer Kombination von zwei unterschiedlichen<br />

Tropfergrößen, zwei unterschiedlichen Aufschlagflächen und sieben verschiedenen Zylinderradien<br />

resultierten. Ein Einzelversuch umfasste 100 erzeugte Muttertropfen. Nach Beendigung<br />

der Messreihe wurde die Aufschlagfläche neu präpariert und das Löschpapier des<br />

Rezeptors erneuert.<br />

3 Ergebnisse<br />

3.1 Freilandmessungen<br />

In Feldversuchen konnte gezeigt werden, dass der ebenerdige Niederschlagsmesser grob das<br />

1.4-fache der Regenmenge des Standardmessgerätes enthielt. Damit liegt die Spritzwasserrate<br />

etwa bei 40 % der Rate des Freilandniederschlages (Abb. 1).<br />

RR0 (mm/h)<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Gewitter<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

RR1 (mm/h)<br />

Abb. 1: Niederschlagsintensität von Gewittern, ebenerdig über einer Aluminiumfläche (RR0)<br />

und in 1 m Höhe über Gras (RR1) gemessen; RR0 = RR1 + Spritzwasserrate<br />

Fig. 1: Thunderstorm-rain intensity measured at ground level over an aluminium plate<br />

(RR0) and at 1 m above grass (RR1); RR0 = RR1 + splash rate<br />

Splashmetermessungen ergaben, dass die Zahl der Spritzwassertropfen mit wachsendem Abstand<br />

vom Boden nahezu exponentiell abnimmt und dass die größte Spritzwasserkonzentration<br />

von Gewitterniederschlägen, gefolgt von Schauern und Landregenereignissen, hervorgerufen<br />

wird (Abb. 2). Der größte Spritzwasserscheitel lag über Brache bei 110 cm (Einzelereignis,<br />

hervorgerufen durch Gewitterniederschlag). Da diese Höhe der experimentell möglichen<br />

oberen Nachweisgrenze entsprach, können höhere Spritzwassertransporte grundsätzlich nicht<br />

ausgeschlossen werden, zumal Spritzwasser oberhalb eines Meters in drei Versuchsjahren in<br />

43 von 133 Fällen auftrat (allerdings mit nicht mehr als einer Farbspur).<br />

201

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