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Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...

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schwankten die Differenzen zwischen berechneten und gemessenen Mostgewichten in einem<br />

Wertebereich von ± 5° Oechsle. Das berechnete Mostgewicht wird somit um + 5° Oechsle<br />

erhöht, um das sogenannte potenzielle Mostgewicht für einen Einzelstandort zu erhalten. Dieser<br />

Zuschlag beinhaltet eine optimale Kulturführung.<br />

Für jeden Gitterpunkt im Untersuchungsgebiet, der mit Reben bestockt ist, erhält man somit<br />

ein potenzielles Mostgewicht für die Rebsorte Riesling. Da die Rebsorte Riesling in Luxemburg<br />

kaum vertreten ist, werden die berechneten potenziellen Mostgewichte in fünf Gütestufen<br />

unterteilt (siehe Abb. 5). Verwendet wurden Schwellenwerte (20%, 40%, 60%, 80%), die<br />

sich aus der kumulierten prozentualen Häufigkeit aller Mostgewichte für das gesamte Untersuchungsgebiet<br />

ergeben. Aus diesen Schwellenwerte lassen sich die Grenzwerte für die Mostgewichte<br />

in den Klassen ermitteln.<br />

Die erstellten Gütekarten dienen als Hilfsmittel für die Beratung der Winzer. So sind die Flächen<br />

mit den Klassifizierung „gut“ bis „sehr gut“ die klimatisch besonders begünstigten Lagen.<br />

Hier können wärmeliebendere Rebsorten angebaut werden. Für den Anbau frühreifender<br />

Sorten eignen sich die mit „mäßig“ bzw. „mittel“ ausgewiesenen Flächen.<br />

4 Schlussfolgerungen<br />

Mit der Erstellung der geländeklimatischen Karten für die Weinanbaugebiete in Luxemburg<br />

wird exemplarisch gezeigt, dass es möglich ist, Weinbaustandorte im Hinblick auf die Güte<br />

geographisch zu differenzieren. Es ist allerdings unstrittig, dass es neben den Standortbedingungen<br />

noch zahlreiche andere qualitätsbestimmende Faktoren gibt. Die sogenannte „Qualität<br />

im Glas“ mit den verschiedenen Inhaltsstoffen und Aromakomponenten wird nicht nur durch<br />

die Bedingungen von Klima und Boden geprägt, sondern ist das Resultat aus Standort, Kulturführung<br />

und Kellertechnik.<br />

Die verwendeten geländeklimatischen Variablen schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark. Die<br />

Ergebnisse der Gütekarte können daher nicht auf ein Einzeljahr übertragen werden, sondern<br />

stellen einen klimatologischen Mittelwert für den 30-jährigen Zeitraum von 1970 - 1999 dar.<br />

Literaturverzeichnis<br />

SIEVERS, U., 1990: Dreidimensionale Simulationen in Stadtgebieten. In: Umweltmeteorologie,<br />

Sitzung des Hauptausschusses II am 7. und 8. Juni 1990 in Lahnstein. Schriftenreihe<br />

Band 15, Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN. Düsseldorf.<br />

SIEVERS, U., 1995: Verallgemeinerung der Stromfunktionsmethode auf drei Dimensionen. -<br />

Meteorol. Zeitschrift N.F., 3-15.<br />

SIEVERS, U., 2005: Das Kaltluftabflussmodell KLAM_21 – Theoretische Grundlagen, Anwendung<br />

und Handhabung des PC-Modells. - Berichte des <strong>Deutsche</strong>n Wetterdienstes, Nr.<br />

227, Offenbach am Main, 101 p.<br />

Anschrift der Autorin<br />

Dr. Cathleen Frühauf, Dr. Dieter Hoppmann, Dr. Heidrun Jagoutz, <strong>Deutsche</strong>r Wetterdienst,<br />

Abteilung Agrarmeteorologie, Außenstelle Geisenheim, Kreuzweg 25, D-65366 Geisenheim<br />

Dr. Uwe Sievers, Peter-Hinrich Voss, Klima- und Umweltberatung, <strong>Deutsche</strong>r Wetterdienst<br />

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