Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...
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4. Methoden<br />
Die statistischen Grössen (Mittelwerte, Standardabweichungen, Kovarianzen) wurden mit der<br />
Eddy-Kovarianz-Methode und einem Mittelungsintervall von 30 Minuten berechnet. Die<br />
durch das Ultraschallanemometer bedingte Strömungsdeformation wurde mit einer im Windkanal<br />
ermittelten Matrix korrigiert (VOGT, 1995; FEIGENWINTER, 2004). Danach wurde das<br />
Koordinatensystem unter Anwendung der planar fit Methode (WILCZAK et al., 2001) in den<br />
mittleren Wind gedreht.<br />
Bedingt durch Sensorseparation, Pfadlängenmittelung und Mittelungsintervall ergibt sich eine<br />
Dämpfung der kospektralen Dichte. Zur Korrektur wurden verschiedene Transferfunktionen<br />
angewendet (MOORE, 1986; KAIMAL et al., 1989; MONCRIEFF et al. 1997). Die durch die<br />
Feuchte beeinflusste Ultraschallanemometer-Temperatur wurde nach SCHOTANUS et al.<br />
(1983) korrigiert. Die Dichtekorrektur nach WEBB et al. (1980) berücksichtigt die temperaturbedingte<br />
Dichteschwankung von skalaren Grössen wie CO2 oder H2O. Da die beiden letzteren<br />
Korrekturen voneinander abhängig sind, wurde der Fluss iterativ bestimmt.<br />
Die Datenverfügbarkeit beträgt nach erfolgter Qualitätskontrolle rund 85 %. Der Grossteil der<br />
Datenausfälle ist auf den Mastabbau und nicht funktionierende Logger resp. Speicherkarten<br />
<strong>zur</strong>ückzuführen. Eine Ausnahme stellt der open-path Infrarot-Gasanalysator dar. Insbesondere<br />
bedingt durch seine Sensitivität bezüglich Niederschlag auf den optischen Fenstern weist er<br />
nur 54.7 % Datenverfügbarkeit auf.<br />
Für eine Bilanzierung des CO2 müssen somit geeignete Methoden gefunden werden, diese<br />
Lückenwerte mit spezifischen Parametrisierungsansätzen zu modellieren. Bei vorhandener<br />
Vegetation wurde für die Tag-Werte ein Ansatz nach MICHAELIS und MENTEN (1913, in<br />
FALGE et al., 2001) angewendet, worin der Net Ecosystem Exchange (NEE) im Wesentlichen<br />
eine Funktion der photosynthetisch aktiven Strahlungsflussdichte ist. Während der Brache<br />
sowie nachts findet keine Photosynthese statt und obgenannter Ansatz ist somit nicht brauchbar.<br />
Für die Tageswerte wurde die beste Parametrisierung mit einer linearen Funktion der<br />
Bodentemperatur gefunden. Zur Bestimmung der nächtlichen Respiration wurde eine exponentielle<br />
Funktion der Bodentemperatur nach VAN’T HOFF (1898, in LLOYD und TAYLOR,<br />
1994) verwendet. Mit dieser Funktion wurden nicht nur Lücken gefüllt, sondern auch Werte<br />
ersetzt, welche unter schwach turbulenten Bedingungen gemessen wurden, da unter diesen die<br />
Flüsse mit der Eddy-Kovarianz-Methode unterschätzt werden (u*-Korrektur, FALGE et al.,<br />
2001). Längere, komplette Datenlücken wurden mit Hilfe eines neuronalen Netzwerkes (Neuralyst<br />
V1.4, Cheshire Engineering Corporation) auf Tagesbasis modelliert.<br />
5. Meteorologische Rahmenbedingungen<br />
Für die Interpretation der CO2-Dynamik ist die Kenntnis der meteorologischen Rahmenbedingungen<br />
Voraussetzung. Die Hauptwindrichtungen waren von NNW, WSW und ESE.<br />
Abbildung 3 gibt einen Überblick über weitere wichtige meteorologische Grössen.<br />
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