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Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...

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Benzol KG µg/m 3<br />

Grobstaub (Abb. 2 a) gibt Hinweise auf lokale Quellen, weshalb die Messstellen VZ und KG<br />

nicht miteinander korrelieren. Potenziell schädigende Immissionen in Kurorten und Erholungsorten<br />

werden lokal aber auch noch durch Heizanlagen und gewerbliche Emittenten verursacht.<br />

Als Leitsubstanzen für die Immissionen des Verkehrs gelten Stickstoffdioxid (60%<br />

stammen aus dem Verkehr), Benzol (90% Verkehr) sowie Feinstaub einschließlich Ruß (etwa<br />

50% Verkehr). Mit dem Boom der Holzheizungen besonders auch in den Kurorten im Süden<br />

Deutschlands deutet sich eine Trendwende an. Ein unerwarteter Effekt scheint dabei der Anstieg<br />

der Benzolbelastung zu sein. Ohne Minderungsmaßnahmen ist zu erwarten, dass die<br />

Emissionen krebserregender und gesundheitsgefährdender Stoffe aus Kleinfeuerungsanlagen<br />

(Benzol, Benzo(a)pyren und Feinstaub) zwischen 6 und 20% ansteigen werden (UMEG,<br />

2003; GREISELIS-BAILER und KEMPER, 2006). Nach vorläufigen Ergebnissen des noch<br />

laufenden Feinstaubprojektes liegen die Jahresmittelwerte der Feinstaubkonzentrationen in<br />

den Kurorten unter 20 µg/m 3 . Nach Aussagen des Umweltbundesamtes tragen Holzheizungen<br />

bis zu 3 µg/m 3 <strong>zur</strong> Feinstaubmasse bei und erreichen damit die gleiche Größenordnung wie<br />

Dieselpartikel.<br />

FS(Russ) FS(NO2) FS(Benzol) NO2(Benzol) NO2(Russ) Russ(Benzol)<br />

So VZ 0.72 0.14 0.14 0.30 0.34 0.20<br />

So KG 0.76 0.16 0.19 0.29 0.22 0.27<br />

Wi VZ 0.68 0.15 0.42 0.24 0.33 0.62<br />

Wi KG 0.65 0.22 0.52 0.55 0.42 0.70<br />

Tab. 1: Mittlere R 2 –Werte für Regressionen zwischen Feinstaub (FS), NO2, Benzol und<br />

Russ getrennt für Sommer (So: Apr-Sept) und Winter (Wi: Okt-Mrz) und Verkehrszentrum<br />

(VZ) und Kurgebiet (KG) für Orte in Süddeutschland<br />

Tab. 1: Average R 2 –values for the regression between fine particles (FS), NO2, benzene and<br />

soot for cities in southern Germany for summer (So: Apr-Sept) and winter (Wi: Oct-<br />

Mar) and traffic centre (VZ) and spa area (KG), respectively<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

64<br />

Abb. 3:Wochenmittelwerte der Benzol-<br />

Konzentrationen im Kurgebiet<br />

als Funktion der Temperatur<br />

Fig. 3: Weekly averages of Benzene<br />

concentrations in a spa area<br />

as function of temperature<br />

Um Einflüsse zu untersuchen, die zu einer<br />

Feinstauberhöhung führen, wird für<br />

die 9 Kurorte im Süden Deutschlands ein<br />

statistischer Ansatz gewählt. So gibt z.B.<br />

das Bestimmtheitsmaß R 2 an wie viel<br />

Prozent der Streuung, in diesem Fall des<br />

Feinstaubes, durch eine lineare Abhängigkeit von Parametern wie z.B. Russ, NO2, Benzol<br />

erklärt werden kann. Sowohl im Winter als auch im Sommer können 60-70% der Feinstaubvariationen<br />

durch Russ erklärt werden (Tab. 1), der durch unvollständige Verbrennungsprozesse<br />

(Kohle-, Holzheizungen oder Diesel) entsteht. Wie bereits erläutert, verwischen sich auf<br />

Grund der längeren Lebensdauer des Feinstaubes die Unterschiede zwischen Verkehrszentrum<br />

und Kurgebiet. Erstaunlich ist auch, dass im Winter in vielen Kurgebieten nahezu 50%<br />

der Feinstaubvariationen durch Benzol bestimmt werden. Da in den Kurgebieten die Verkehrsbelastung<br />

als Hauptquelle für Benzol gering ist, kommen hierfür überwiegend Holzheizungen<br />

in Frage. Ein Indiz dafür ist auch das R 2 1<br />

0<br />

-15 -5 5 15 25<br />

Temperatur °C<br />

von 0.7 für Russ(Benzol). Allerdings muss

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