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Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...

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Zusammenhang zwischen meteorologischen Parametern und Lungenfunktionsmessungen<br />

bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)<br />

Eva R. Wanka 1 , Bernhard Werner 2 , Michael Pfeifer 2 , Rudolf A. Jörres 1 und Dennis Nowak 1<br />

1 Institut für Arbeits- und Umweltmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München,<br />

2 Krankenhaus Donaustauf, Fachklinik für Erkrankungen der Atmungsorgane<br />

Zusammenfassung<br />

Es gibt Hinweise, dass der klinische Zustand von Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung<br />

vom Wetter abhängig ist. Da diese Berichte kein einheitliches Bild zeigen,<br />

wurde bei 117 Patienten des telemedizinischen Projektes in Donaustauf die Variation der bis<br />

zu viermal täglich über meist mehr als 1,5 Jahre häuslich erfassten Lungenfunktion auf individueller<br />

Basis ausgewertet. Nach einer Qualitätskontrolle wurden Langzeittrends eliminiert<br />

und individuelle Zeitreihen- sowie Korrelationsanalysen durchgeführt. Einzelne meteorologische<br />

Parameter und biometeorologische Wetterklassen beschrieben den Zustand der Atmosphäre,<br />

Luftschadstoffe (PM10, NO2, O3) wurden als Kovariaten berücksichtigt. Die Auswertungen<br />

zeigten eine erhebliche Heterogenität der Beziehung zwischen Lungenfunktions- und<br />

verschiedenen meteorologischen Parametern. Die hauptsächlichen Zusammenhänge bestanden<br />

mit Temperatur, Jahreszeit und Wetterklassen. Individuelle Kovarianzanalysen der Lungenfunktionsparameter<br />

ließen verschiedene unabhängige Variablen als mögliche Ursache für<br />

Veränderungen der Lungenfunktion erkennen. Bei einigen Patienten ergaben sich auch Interaktionen<br />

zwischen beispielsweise Jahreszeit und Temperatur. Ähnlich unterschiedliche Reaktionen<br />

zeigten sich in Bezug auf Luftschadstoffe. Die Ergebnisse zeigen erstmals, dass die<br />

Effekte von meteorologischen Parametern und Luftschadstoffen von Patient zu Patient unterschiedlich<br />

sind. Somit ist es ratsam, in longitudinalen Studien von Patienten mit COPD individuelle<br />

Analysen durchzuführen.<br />

Relationship between meteorological parameters and lung function measurements in<br />

patients with chronic obstructive pulmonary disease<br />

Abstract<br />

Current evidence suggests that the clinical state of patients with chronic obstructive pulmonary<br />

disease can depend on weather. However, reports by clinicians and patients do not fully<br />

agree upon the specific conditions. We hypothesised that the associations might differ between<br />

individuals and thus analysed the individual variation of home-based lung function<br />

measurements in 117 patients participating in the telemedicine project at the Hospital<br />

Donaustauf. Patients measured lung function up to 4 times per day over at least 1.5 years.<br />

Insufficient tests were discarded by quality control, long-term trends removed and individual<br />

time series and analyses of covariance performed. The actual condition of the atmosphere was<br />

described by various parameters and biometeorological weather classes, and air pollutants<br />

(PM10, NO2, O3) were included as covariates. There was considerable heterogeneity in the<br />

relationship between lung function and meteorological parameters (mainly temperature, season<br />

and weather classes). Individual analyses of covariance of lung function revealed several<br />

variables as independently related to lung function variability, among them season and temperature<br />

as well as air pollutants. These data demonstrated for the first time individual differences<br />

in the effects of environmental factors. As a consequence, the individual analysis within<br />

longitudinal follow-up seems to be most appropriate in patients with COPD.<br />

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