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Proceedings zur 6. Fachtagung BIOMET - Deutsche ...

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schungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Birmensdorf angesiedelt. Seit<br />

1994 werden im Schweizerischen Nationalpark im Engadin einige phänologische Beobachtungen<br />

durchgeführt. Das Beobachtungsprogramm konzentriert sich vor allem auf alpine<br />

Pflanzen. Die Idee dieser Beobachtungen besteht darin, dass in einer alpinen Gegend, die vom<br />

Menschen kaum beeinflusst wird, auch eine phänologische Datensammlung entsteht. Nach<br />

etwa 20 Beobachtungsjahren kann dann dieser Datensatz wissenschaftlich ausgewertet werden.<br />

2004 wurde der Phänologie-Kreis Schweiz gegründet, wo alle an der Phänologie interessierten<br />

Personen zweimal pro Jahr einen phänologischen Rundbrief erhalten und zwei Veranstaltungen<br />

pro Jahr durchgeführt werden.<br />

3. Wissenschaftliche Ergebnisse<br />

Die ersten Auswertungen und Publikationen der phänologischen Daten der MeteoSchweiz<br />

stammen vom Gründer des Netzes (PRIMAULT, 1971). Nachdem die phänologischen Daten<br />

elektronisch <strong>zur</strong> Verfügung standen, wurden regelmässig phänologische Berichte publiziert.<br />

Wie in vielen anderen Ländern könnte auch in der Schweiz, vor allem bei den phänologischen<br />

Frühlingsphasen, ein Trend zu immer früheren phänologischen Eintrittsterminen festgestellt<br />

werden (DEFILA und CLOT, 2001).<br />

Tage<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

-25<br />

Allg. Blüte<br />

Blattentfaltung<br />

Blattverfärbung<br />

Blattfall<br />

Abb. 2: Trends verschiedener Phänophasen in der Schweiz (1951-2000) (aus DEFILA, 2004)<br />

Fig. 2: Trends of the different phenophases in Switzerland (1951-2000) (from DEFILA,<br />

2004)<br />

Für ein Gebirgsland wie die Schweiz ist auch die alpine Phänologie von grosser Bedeutung.<br />

So wurden die unterschiedlichen Trends in den Alpen und im Tiefland untersucht (Defila u.<br />

Clot, 2005).<br />

Aber auch international war die Schweiz an verschiedenen Projekten beteiligt, z.B. bei der<br />

COST 725-Aktion (Establishing a European Phenological Data Platform for Climatological<br />

Applications). Die ersten Ergebnisse der COST725-Aktion (MENZEL et al., 2006) sind für<br />

die Schweiz besonders wichtig, da bei diesen Auswertungen ersichtlich wurde, dass die phänologischen<br />

Trends in der Schweiz ähnlich sind wie diejenigen der Nachbarländer. Dies gibt<br />

auch gewisse Rückschlüsse betreffend der Datenqualität. Die Datenqualitätskontrolle spielt<br />

bei dieser europäischen Datenbank eine wichtige Rolle. Zurzeit wird in der Schweiz ein Plausibilitätstest<br />

geprüft, der Limiten pro Phänophasen für fünf Höhenstufen berücksichtigt.<br />

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