Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...
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Mehr als 30 % der Bewohner haben (z.T. erhebliche) Schulden, ca. 5 % haben eine<br />
eidesstattliche Versicherung abgelegt. Etwa 20% sind vorbestraft und etwa 10 % waren<br />
schon einmal inhaftiert. Fast jeder zweite Bewohner steht unter gesetzlicher Betreuung.<br />
Im Vergleich zu Klinikstichproben von Patienten in Entwöhnungsbehandlungen (Küfner<br />
et al. 1986, Süß, 1988, Fachverband Sucht, 1998) zeigen unsere Bewohner<br />
deutliche Parameter für soziale Desintegration.<br />
Abhängigkeitsentwicklung<br />
Die durchschnittliche Abhängigkeitsdauer der Bewohner beträgt durchschnittlich ca.<br />
25 Jahre. Über die Hälfte der Klienten hat zwischen einer und vier Entgiftungen absolviert.<br />
Etwa ein Drittel der Bewohner hat mehr als vier Entgiftungen durchlaufen.<br />
Annähernd 40 % der Bewohner haben vor der Aufnahme in die soziotherapeutische<br />
Einrichtung noch nie eine Entwöhnungsbehandlung angetreten. 25 % hatten eine<br />
Entwöhnungsbehandlung und der Rest zwei oder mehr Entwöhnungsbehandlungen<br />
hinter sich gebracht.<br />
Etwa 90 % der Bewohner sind alkoholabhängig, der Rest ist von Medikamenten oder<br />
polyvalent abhängig.<br />
Der langjährige Suchtmittelmißbrauch hat bei fast allen Bewohnern unserer soziotherapeutischen<br />
Einrichtungen zu einem außergewöhnlich hohen Maß an psychischen<br />
und somatischen Folgeerkrankungen geführt, wobei auch Mehrfachdiagnosen häufig<br />
sind. Die folgende Abbildung 5 zeigt die neben der Hauptdiagnose Alkoholismus<br />
oder Medikamentenabhängigkeit relevanten medizinischen Zusatzdiagnosen.<br />
Anhang 1