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Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...

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und Anerkennung. Sie fördern somit die Entwicklung von Selbstrespekt und<br />

Selbstwertgefühl.<br />

Die Bewohner gestalten den Rahmen und das Programm solcher Veranstaltungen<br />

mit und erfahren dabei, dass solche Höhepunkte Freude machen, aber auch<br />

Arbeit und Einsatz kosten.<br />

Ausflüge und Urlaube<br />

Urlaube alleine oder in der Gruppe und Ausflüge sind Gelegenheiten, Normalität<br />

und Realität zu erfahren, den festen Rahmen eine Zeit lang hinter sich zu lassen,<br />

selbst über die Zeit zu verfügen und Neues zu entdecken. Urlaube und Ausflüge<br />

sind aber vor allem ein Zuwachs an Lebensqualität und Lebensfreude. Oft bieten<br />

sich bei solchen Gelegenheiten völlig neue Einblicke in die Fälligkeiten und Potenziale<br />

einzelner Bewohner. Für das Klima der Einrichtung ist ein solcher Wechsel<br />

und die damit verbundenen Erfahrungen und Erlebnisse belebend.<br />

3.2 Diagnostik<br />

Jede erfolgreiche Behandlung bedarf einer gründlichen Behandlungsplanung. Voraussetzung<br />

hierfür ist eine präzise Befunderhebung und Einzelfalldiagnostik. Die<br />

gewonnenen Informationen über Lebens- und Krankheitsgeschichte, Persönlichkeit,<br />

körperliche, seelische, soziale und kognitive Beeinträchtigungen, Schweregrad<br />

von Leistungsminderungen, spezifische Leistungsdefizite und degenerative<br />

Prozesse, über erhaltene Fälligkeiten und Fertigkeiten des Bewohners bilden die<br />

Grundlage für die Behandlungsplanung.<br />

Die Diagnose der Alkohol-, Medikamenten- oder polyvalenten Abhängigkeit ist<br />

bei unserer Klientel fast immer eindeutig und unstrittig. Angesichts der Unterschiedlichkeit<br />

unserer Bewohner, der multikonditionalen Genese, der Ausprägungsvielfalt<br />

und des Schweregrades der Abhängigkeit und all ihrer möglichen<br />

Folgen bedarf es jedoch einer weitergehenden und umfangreichen Diagnostik. Ein<br />

Teil dieser Diagnostik erfolgt routinemäßig bei jedem Bewohner, ein anderer nur<br />

bei Bedarf und in Abhängigkeit von den jeweiligen differenzialdiagnostischen<br />

Fragestellungen.<br />

Neben einrichtungsspezifischen Erhebungsinstrumenten (Anamnesebogen, medizinische<br />

Stellungnahme, Sozialbericht) kommen standardisierte und normierte<br />

Testverfahren (Leistungs- und Persönlichkeitstests) und freie Interviews <strong>zur</strong> Anwendung.<br />

Darüber hinaus werden für alle möglichen Lebensbereiche (Alltagskompetenzen,<br />

Arbeits verhalten, Sport/Mobilität, kognitives Leistungsvermögen<br />

etc.) systematisierte Verhaltensbeobachtungen durchgeführt. Aussagefähige Testergebnisse<br />

sind u.a. auch Bestandteil von Gutachten und Entwicklungsberichten.<br />

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