28.01.2013 Aufrufe

Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...

Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...

Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Indikationsspektrum<br />

Aufgenommen werden alkohol- und medikamentenabhängige Personen mit Psychosen<br />

aus dem schizophrenen Formenkreis, depressiven Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen<br />

und schwerwiegenden alkoholbedingten Folgeschäden.<br />

Medizinische Diagnosen<br />

• Langjähriger chronischer Alkohol- und Medikamentenmissbrauch<br />

• Depressive Erkrankungen (depressive Episode, rezidivierende depressive Episode,<br />

langandauernde depressive Episode/Dysthymia, bipolare Störung)<br />

• Persönlichkeitsstörungen (wahnhafte, schizoide, dissoziale, histrionische, zwanghafte)<br />

• Schizophrene Psychosen<br />

• Chronifizierte Alkoholhalluzinose<br />

• Organschädigungen (Herz-Kreislauferkrankungen, Leber, Gastrointestinaltrakt,<br />

Pankreas etc.)<br />

• Polyneuropathie<br />

Psychische Befunde<br />

Bei dieser Bewohnergruppe liegt eine große Bandbreite psychischer Auffälligkeiten<br />

in Abhängigkeit von der Art der jeweiligen psychiatrischen Erkrankung vor,<br />

jedoch in fast allen Fällen psychische Instabilität, geringe oder mangelnde Realitätsanpassung.<br />

Es zeigen sich Tendenzen <strong>zur</strong> verzerrten Selbstwahrnehmung wie<br />

(manischer) Über- als auch Unterschätzung der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten.<br />

Eigene Gefühle werden oft als beunruhigend oder bedrohlich erlebt.<br />

Die Einfühlungsfähigkeit in andere Menschen ist nur sehr gering ausgeprägt.<br />

Kognitives Leistungsvermögen<br />

Hierzu gehören weniger mangelnde intellektuelle Fähigkeiten als vielmehr das<br />

Unvermögen, komplexe Situationen zu verarbeiten. Es gelingt oft nicht, Situationen<br />

adäquat zu erfassen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und das<br />

eigene Handeln danach aus<strong>zur</strong>ichten.<br />

Soziale Situation und soziale Kompetenzen<br />

Soziale Kompetenzen sind oft nicht ausreichend ausgeprägt. Die Bewohner sind<br />

meist nur in geringem Umfang dazu in der Lage, Konflikte mit anderen Menschen<br />

zu ertragen oder konstruktiv zu lösen. Sie fühlen sich im Umgang mit anderen<br />

Menschen auch in alltäglichen Situationen oft überfordert und hilflos.<br />

Lebenspraktische Kompetenzen<br />

Lebenspraktische Kompetenzen sind oft nur unzulänglich entwickelt. Häufig sind<br />

schon elementare Selbstversorgungsfähigkeiten wie Körperpflege und Haushalts-<br />

59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!