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Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...

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4.1 Heimgruppe<br />

In unseren Einrichtungen bleibt niemand alleine. In der Heimgruppe leben chronisch<br />

alkohol- und medikamentenabhängige Frauen und Männer. Sie sind gruppenfähig<br />

und haben innerhalb ihres sozialen Umfeldes gute Entwicklungschancen.<br />

Die Bewohner sind auf die Sicherheit durch Gruppe und Betreuer angewiesen und<br />

benötigen deren stabilisierende, stützende, fördernde, korrigierende und kontrollierende<br />

Funktion. Sie können in der Gruppe und durch die Gruppe Unterstützung<br />

erfahren und annehmen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten <strong>zur</strong> Gestaltung des<br />

gemeinsamen Lebens beitragen. Sie sind jedoch mit den Anforderungen an Selbstverantwortung,<br />

Selbständigkeit und Belastbarkeit, wie sie in der Wohngruppe/<br />

Orientierungsgruppe und deren Arbeits- und Beschäftigungsprogramm (Kap. 4.6)<br />

oder in der Außenwohngruppe (Kap. 4.7) gestellt werden, überfordert (Evertz,<br />

Höppner, Könenberg und Tichelbäcker, 1995).<br />

Indikationsspektrum<br />

Aufgenommen werden chronisch alkohol- und medikamentenabhängige Frauen<br />

und Männer, die aufgrund erheblicher körperlicher, psychischer und sozialer Beeinträchtigungen<br />

vorübergehend oder dauerhaft nicht in der Lage sind, selbständig,<br />

eigenverantwortlich und abstinent ihr Leben zu bewältigen und zu organisieren,<br />

da ihre Fälligkeit <strong>zur</strong> Selbstregulation und Selbststeuerung, <strong>zur</strong> Selbstbeobachtung<br />

und Selbsteinschätzung beeinträchtigt ist und Selbstvertrauen, Lebensmut,<br />

Wert- und Zielorientierung, Konfliktfähigkeit, Frustrationstoleranz und Alltagskompetenzen<br />

verlorengegangen sind.<br />

Medizinische Diagnosen<br />

• Langjähriger chronischer Alkohol- und Medikamentenmissbrauch<br />

• Alkoholbedingte Organschädigungen (Leber, Gastrointestinaltrakt, Pankreas,<br />

Herz-Kreislauferkrankungen etc.)<br />

• Alkoholbedingte körperliche und psychiatrisch-neurologische Folgeerkrankungen<br />

• Alkoholbedingtes amnestisches Syndrom<br />

• Alkoholische Polyneuropathie<br />

• Minderbegabung<br />

• Phobien<br />

• Depressive Störungen<br />

• Akute Psychosen<br />

Psychische Befunde<br />

Es zeigen sich depressive Störungen, Angsterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen,<br />

alkoholbedingte Persönlichkeits- und Wesensänderungen.<br />

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