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Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...

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Gerade für diese Bewohnergruppe sind eindeutige Regeln, eine klare und überschaubare<br />

Tagesstruktur, gemeinsame Mahlzeiten, regelmäßige und verbindliche<br />

Therapieangebote, feste Bezugstherapeuten und Kontinuität in der Betreuung hilfreiche<br />

und stabilisierende Bedingungen und Voraussetzungen für eine positive<br />

Entwicklung.<br />

Die Bewohner nehmen an regelmäßigen einzel- und gruppentherapeutischen<br />

Maßnahmen teil. In den Gruppen werden die Auswirkungen der Krankheit und die<br />

Möglichkeiten des Umgangs mit der Erkrankung thematisiert. Dabei können die<br />

Bewohner voneinander lernen und von den Erfahrungen anderer profitieren. Allgemein<br />

wird der Austausch mit anderen, gleichermaßen betroffenen Mitbewohnern<br />

als erleichternd und entlastend empfunden. In diesen Gesprächen kann auch<br />

die Sensibilisierung für kritische Situationen (drohender Rückfall oder erste Anzeichen<br />

einer sich ankündigenden psychotischen Dekompensation) gefördert werden,<br />

damit zukünftig bei ersten Frühwarnzeichen Hilfe geholt werden kann. Um<br />

kritischen Situationen nicht mehr hilflos ausgeliefert zu sein, werden gemeinsam<br />

mit dem Bewohner Vorsorgegepläne erstellt, in denen festgelegt wird, was in problematischen<br />

Krisensituationen geschehen soll. Damit werden die Selbsthilfepotenziale<br />

des Bewohners gestärkt.<br />

Besonders wichtig für diese Bewohnergruppe ist neben der psychischen Stabilisierung<br />

auch die Förderung einer gesunden Lebensweise (ausreichender Schlaf,<br />

nicht zuviel Coffein, Entspannungsmöglichkeiten, Bewegung, Körperpflege etc.)<br />

und der Abstinenzbereitschaft.<br />

Die Bezugsgruppe und die Hausgemeinschaft, aber auch Arbeits- und Beschäftigungstherapie,<br />

Sport und Freizeitaktivitäten bieten den Rahmen und das Lernfeld,<br />

innerhalb dessen sich eine Kontaktfähigkeit, Kontaktverhalten und zwischenmenschliche<br />

Beziehungen entwickeln können. Durch die konkrete Auseinandersetzung<br />

mit anderen, durch real erlebte Schwierigkeiten und Bewältigungserfahrung<br />

können weitere wesentliche soziale Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit,<br />

Selbstbehauptung, Nähe - Distanzregulierung, die Wahrnehmung und der Schutz<br />

eigener Grenzen erworben werden.<br />

Darüber hinaus nimmt, wie in den anderen Gruppen auch, die Entwicklung lebenspraktischer<br />

Kompetenzen einen breiten Raum ein. Bei kognitiven Beeinträchtigungen<br />

erhält der Bewohner ein gezieltes, auf seine Erfordernisse abgestimmtes<br />

neuropsychologisches Hirnleistungstraining.<br />

Räumliche Rahmenbedingungen<br />

Es stehen Einzel- und Doppelzimmer in einem überschaubaren Wohnbereich oder<br />

Haus, Gruppen- und Wohnraum sowie ein Betreuerbüro auf gleicher Etage <strong>zur</strong><br />

Verfügung.<br />

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