Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...
Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...
Gesamtkonzept zur Soziotherapie - AHG Allgemeine ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Anhang 1<br />
Mind er be gabung<br />
Polyneuropathie<br />
Wer nicke-Kor sakow<br />
Hirnorganische Beeinträchtigungen<br />
Abbildung 5: Weitere Diagnosen<br />
(n=558/Mehrfachnennungen möglich)<br />
65 1<br />
173<br />
29 I |<br />
144<br />
67 •<br />
^^^^•1<br />
^^^H<br />
^^^M<br />
121<br />
^^M<br />
110<br />
59<br />
178 I<br />
^m^^^m<br />
40 80 120 160 200 240 280 320<br />
Abbildung 5: Neben der Abhängigkeit relevante weitere Diagnosen (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Im Vordergrund der psychiatrischen Diagnosen stehen Persönlichkeitsstörungen verschiedener<br />
Art und Schwere, gefolgt von depressiven Störungen.<br />
Darüber hinaus leiden ca. 12 % der Klienten an einer psychotischen Erkrankung.<br />
Bei den körperlichen Störungen stehen hirnorganische und neurologische Erkrankungen<br />
im Vordergrund (vor allem Wernicke-Korsakow-Syndrom oder Polyneuropathien).<br />
Leber- und Magenerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und Epilepsie liegen<br />
bei jeweils ca. 15 - 20 % vor. 7 % der Bewohner leiden an Krebserkrankungen.<br />
Zusammenfassung<br />
Insgesamt können die soziodemographischen Merkmale unserer Bewohner (geringe<br />
familiäre Bindung, niedriger Bildungsstand, fehlende Schulabschlüsse, geringe berufliche<br />
Qualifikation, hoher Erwerbslosenstand usw.) als Ausdruck erheblicher sozialer<br />
Instabilität und Deklassierung gewertet werden.<br />
Aufgrund ihrer langjährigen Abhängigkeit mit entsprechend häufigen Vorbehandlungen<br />
(Entgiftungen, Entwöhnungen, Allgemeinkrankenhaus-Aufenthalten usw.) sind<br />
die Bewohner der soziotherapeutischen Heime bei Behandlungsbeginn meist beruflich<br />
und sozial desintegriert und entwurzelt, sie erfahren selten soziale Unterstützung<br />
durch Familie, Verwandtschaft oder Freunde. Aus dem Arbeitsleben sind sie in der<br />
Regel längst ausgeschieden. Meist fehlt ihnen auch die Kompetenz, selbständig alltäglichste<br />
Anforderungen wie Orientierung in ihrer Umwelt, Zeitstrukturierung, Selbstversorgung,<br />
Hygiene zu bewältigen und oft die Kraft, der Mut, das Wissen und die<br />
Erfahrung, ihre Situation zu verändern.