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V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie

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Analyse in Echtzeit <strong>und</strong> der Interaktiven Analyse nachträglich<br />

analysiert. In Vorbereitung dieser Tests waren<br />

am MPIA zahlreiche Kalibrations- <strong>und</strong> Kommandopro-<br />

zeduren entwickelt worden. Bereits während der Tests<br />

<strong>und</strong> in den Folgemonaten wurden Testberichte erstellt <strong>und</strong><br />

mit den Spezifikationen verglichen, um Verbesserungen<br />

<strong>für</strong> das Flugmodell einzuleiten.<br />

Für ihre Beiträge zur Entwicklung des PACS-Instru-<br />

mentes erhalten Wissenschaftler des MPIA 300 St<strong>und</strong>en<br />

garantierte Beobachtungszeit mit HERSCHEL. Sie wurden<br />

überwiegend in zwei große »Schlüsselprojekte« mit<br />

höchster Priorität <strong>für</strong> die Ausführung eingebracht: 1.<br />

Quasare bei hohen Rotverschiebungen, <strong>und</strong> 2. Sternentstehungsgebiete,<br />

bei denen ein größerer Anteil aus Ent-<br />

deckungen der ISO-Zufallsdurchmusterung (ISOSS)<br />

stammt. Weitere Garantiezeitanteile des MPIA gehen in<br />

die Beteiligung an anderen Schlüsselprojekten (leucht-<br />

kräftige Galaxien, ...) ein. Zusätzlich werden Schlüsselprojekte<br />

(mit über 100 St<strong>und</strong>en Beobachtungszeit) <strong>für</strong><br />

die Offene Beobachtungszeit aufgelegt; unter der Führung<br />

des MPIA ist ein umfangreiches Beobachtungsteam <strong>für</strong><br />

elliptische Galaxien bereits organisiert.<br />

(Dietrich Lemke, Stephan Birkmann,<br />

Helmut Dannerbauer, Ulrich Grözinger,<br />

Thomas Henning, Ralph Hofferbert,<br />

Ulrich Klaas, Jürgen Schreiber,<br />

Jutta Stegmaier, Manfred Stickel,<br />

Roland Vavrek)<br />

IV.9 MIRI <strong>und</strong> NIRSPEC – Instrumente <strong>für</strong> das James Webb Space Telescope (JWST) 99<br />

IV.9 MIRI <strong>und</strong> NIRSPEC – Instrumente <strong>für</strong> das James<br />

Webb Space Telescope (JWST)<br />

Das JWST soll im Jahr 2011 als Nachfolger des wissenschaftlich<br />

äußerst erfolgreichen Weltraumteleskops<br />

HUBBLE unter der Führung der NASA gestartet werden.<br />

Die Ziele dieser Mission sind: (1) die Beobachtung der<br />

ersten Sterne/Galaxien/Quasare im jungen Universum,<br />

(2) die Untersuchung der Entwicklung der Galaxien bis<br />

zum heutigen Anblick des Universums, (3) die Beobachtung<br />

der Entstehung von Sternen, Planeten <strong>und</strong> der Vo-<br />

raussetzungen <strong>für</strong> die Entstehung von Leben. Diese Untersuchungen<br />

im hochrotverschobenen, staubverhüllten<br />

<strong>und</strong> kühlen Universum werden im infraroten Spektral-<br />

bereich durchgeführt. Das MPIA ist an der Instrumentierung<br />

beteiligt.<br />

Der 6.5-m-Hauptspiegel des JWST wird durch Ab-<br />

strahlung auf –230 °C gekühlt, um die empfindlichen Kameras<br />

nicht durch die eigene Wärmestrahlung zu blen-<br />

Abb. IV.9.1: Ein 1:1-Modell des JWST vor einer Ausstellungshalle<br />

in Texas zeigt die gewaltige Größe dieses Satelliten-<br />

Observatoriums. Der 6.5-m-Hauptspiegel ist aus 18 einzelnen<br />

Berylliumspiegeln mit je 1.3 m Durchmesser zusammengesetzt.<br />

Der gesamte Satellit einschließlich des tennisplatzgroßen Strahlungsschildes<br />

wird stark zusammengefaltet in der Nutzlastspitze<br />

einer ARIANE-5-Rakete auf die Bahn um L2 transportiert. Über<br />

100 Mechanismen sorgen dann <strong>für</strong> Entfaltung <strong>und</strong> Justierung.

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