V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie
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78 III. Wissenschaftliche Arbeiten<br />
Abb. III.4.10: Künstlerische Darstellung des Atacama Large<br />
Millimeter Array (ALMA). Bis zu 64 Antennen mit je 12 Meter<br />
Durchmesser werden an dem Standort Chajnantor errichtet<br />
werden, einem Hochplateau in etwa 5000 m Höhe mitten in<br />
den Chilenischen Anden. (Mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung der<br />
ESO)<br />
gebiete – HII-Regionen – Sternhaufen) <strong>und</strong> um die physikalischen<br />
Bedingungen in dem entstehenden warmen<br />
Gas zu bestimmen.<br />
Die Zukunft: ALMA<br />
Das Atacama Large Millimeter Array (ALMA, Abb.<br />
III.4.10) wird derzeit gemeinsam von der ESO, Spanien,<br />
USA <strong>und</strong> Kanada in Nordchile errichtet. Dieses neue<br />
Millimeter-Interferometer wird nicht nur eine um eine<br />
Größenordnung bessere Empfindlichkeit <strong>und</strong> räumliche<br />
Auflösung als heutige Millimeter-Interferometer haben,<br />
sondern es wird auch Beobachtungen hoher Auflösung<br />
in Atmosphärenfenstern im Sub-Millimeterbereich ermöglichen,<br />
wo die Strahlung höherer Molekülübergänge<br />
ausgesandt wird. Deshalb sind Untersuchungen wie<br />
NUGA ausschlaggebend <strong>für</strong> die Erk<strong>und</strong>ung aller relevanten<br />
Parameter, um die bestmöglichen Projekte <strong>für</strong> ALMA<br />
zu entwerfen. Zukünftige Beobachtungen mit ALMA<br />
werden sicher die höhere Winkelauflösung nutzen. Doch<br />
entscheidend <strong>für</strong> ein besseres Verständnis des Zusammenspiels<br />
zwischen Sternentstehung <strong>und</strong> Gasströmungen<br />
sowie des aus vielen Komponenten bestehenden molekularen<br />
Gases selbst sind Beobachtungen verschiedener<br />
Moleküllinien-Indikatoren, wie sie ALMA ermöglichen<br />
wird.<br />
Alle beschriebenen Projekte wie auch andere Pro-<br />
gramme in Zusammenhang mit dem Radio/Millimeter-<br />
bereich am MPIA stellen eine ausgezeichnete Vorbereitung<br />
auf die zukünftige Arbeit mit ALMA dar.<br />
(Eva Schinnerer)