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V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie

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76 III. Wissenschaftliche Arbeiten<br />

(60 – 150 km/s) lassen auf eine sehr starke Dichtewelle<br />

schließen, deren allgemeine Merkmale Geschwindigkeitsdiskontinuitäten<br />

<strong>und</strong> Strömungsbewegungen quer durch<br />

die Spiralarme sind. Mit den zahlreichen Riesenmolekülwolkenkomplexen<br />

(GMC) ist eine große Anzahl<br />

Sternhaufen mit den Spiralarmen verknüpft, wie in<br />

hochaufgelösten Daten des Weltraumteleskops HUBBLE<br />

erkennbar ist. Nichtsdestoweniger gibt es keine einfache<br />

Abb. III.4.7: Das Beispiel der NUGA-Quelle NGC 6951 zeigt<br />

deutlich, wie wichtig es ist, HI- <strong>und</strong> CO-Daten zu kombinieren,<br />

um die Kinematik des Gases über Skalenlängen mehrerer<br />

Größenordnungen hinweg zu erk<strong>und</strong>en. Die mit dem VLA<br />

gewonnenen HI-Daten (oben rechts, Intensitätskarte in Farbe,<br />

Geschwindigkeitsfeld als Konturen) zeigen deutlich, dass<br />

die galaktische Gasscheibe sehr viel ausgedehnter ist als<br />

die stellare Scheibe, sichtbar in ihrem optischen Licht aus<br />

der DSS2-Rot-Durchmusterung (oben links). Die CO(1-0)-<br />

Deklination (J2000)<br />

Deklination (J2000)<br />

66°10<br />

08<br />

06<br />

04<br />

02<br />

DSS2 red<br />

20 h 38 m 00 s 37 m 30 s 37 m 00 s 36 m 30 s<br />

66°0625<br />

20<br />

15<br />

20 h 37 m 15. s 0<br />

Rektaszension (J2000)<br />

PdBI<br />

CO (2 −1)<br />

14.<br />

Rektaszension (J2000)<br />

s5 14. s0 13. s5 13. s0 Korrelation zwischen dem Gasreservoir <strong>und</strong> der Sternentstehungsrate,<br />

was auf eine unterschiedliche Effizienz<br />

der Sternentstehung <strong>und</strong> damit auf veränderliche physikalische<br />

Bedingungen in einzelnen GMC hindeutet.<br />

Eine von Wissenschaftlern am MPIA geleitete Kollaboration<br />

hat in einer ausgewählten Region der Scheibe<br />

von M 51 die Strahlung vieler verschiedener Übergänge<br />

des CO-Moleküls gemessen. Die daraus gewonnene In-<br />

Strahlung, beobachtet mit dem PdBI (unten rechts), zeigt<br />

Gasbänder entlang des stellaren Balkens <strong>und</strong> eine Struktur, die<br />

einem Kernring ähnelt. Nur die mit dem PdBI mit einer Auflösung<br />

von 0.7 Bogensek<strong>und</strong>en aufgenommenen CO(2-1)-<br />

Daten (unten links) lösen diesen inneren »Ring« in eine spiral-<br />

ähnliche Struktur <strong>und</strong> eine geringe Menge Gas dicht am Seyfert-<br />

II-Kern auf. Dies zeigt die Leistungsfähigkeit der HI- <strong>und</strong><br />

CO-Daten der NUGA-Stichprobe bei der Überprüfung dynamischer<br />

Modelle.<br />

Deklination (J2000)<br />

66°12<br />

10<br />

08<br />

06<br />

04<br />

02<br />

66°0645<br />

Deklination (J2000)<br />

0630<br />

0615<br />

0600<br />

0545<br />

20 h 38 m 00 s 37 m 30 s 37 m 00 s 36 m 30 s<br />

Rektaszension (J2000)<br />

Rektaszension (J2000)<br />

VLA HI<br />

PdBI CO (1−0)<br />

20 h 37 m 20 s 18 s 16 s 14 s 12 s 10 s 08 s

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