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V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie

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I. Allgemeines<br />

I.1 Wissenschaftliche Zielsetzung<br />

Das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Astronomie</strong> (Abb. I.1)<br />

widmet sich seit seiner Gründung 1967 der Erforschung<br />

des Universums im optischen <strong>und</strong> infraroten Spektralbereich.<br />

Neben der Konzeption, Durchführung, Auswertung<br />

<strong>und</strong> Interpretation von Beobachtungsprogrammen werden<br />

am MPIA, meist im Rahmen großer internationaler<br />

Kollaborationen, Teleskope <strong>und</strong> Beobachtungsinstrumente<br />

geplant <strong>und</strong> gebaut.<br />

Zwei Schwerpunkte haben sich in der wissenschaftlichen<br />

Forschung am <strong>Institut</strong> herauskristallisiert: einerseits<br />

die Entstehung von Sternen <strong>und</strong> Planeten, andererseits<br />

die beobachtende Kosmologie, insbesondere die Frage<br />

nach der Entstehung <strong>und</strong> Entwicklung von Galaxien.<br />

Wenngleich diese beiden Bereiche in Bezug auf die<br />

Gegenstände der Forschung voneinander getrennt sind,<br />

gibt es doch viele Berührungspunkte. So ist beispielsweise<br />

die Sternentstehung im jungen Universum eng mit<br />

der Entstehung <strong>und</strong> Entwicklung der Galaxien verknüpft.<br />

Beobachtungen mit den besten verfügbaren Instrumenten<br />

einerseits <strong>und</strong> Computersimulationen der am <strong>Institut</strong><br />

arbeitenden Theoriegruppen andererseits bilden die<br />

Gr<strong>und</strong>lage des wissenschaftlichen Fortschritts.<br />

Entstehung von Sternen <strong>und</strong> Planeten<br />

Die ersten Phasen der Sternentstehung spielen sich<br />

im Inneren dichter Molekülwolken ab <strong>und</strong> bleiben aufgr<strong>und</strong><br />

der davor befindlichen Staubteilchen im sichtbaren<br />

Licht unseren Blicken verborgen. Infrarotstrahlung<br />

vermag jedoch den Staub zu durchdringen, weswegen<br />

sich die Frühstadien der Sternentstehung in diesem<br />

Wellenlängenbereich bevorzugt studieren lassen. Hier<br />

geben auch die kalte Interstellare Materie <strong>und</strong> die aus<br />

ihr laufend neu entstehenden Sterne <strong>und</strong> Planeten den<br />

größten Teil ihrer Strahlung ab. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e hat<br />

sich der Schwerpunkt astronomischer Beobachtungen am<br />

MPIA in der jüngeren Vergangenheit immer mehr vom<br />

optischen zum infraroten Spektralbereich verlagert.<br />

Mit ISOPHOT sowie mit Submillimeterteleskopen ließen<br />

sich im Innern großer Staubwolken sehr kalte <strong>und</strong><br />

dichte Gebiete nachweisen – protostellare Kerne, die kurz<br />

Abb. I.1: Das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Astronomie</strong> auf dem<br />

Königstuhl in Heidelberg.

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