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V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie

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102 V. <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ereignisse</strong><br />

V <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ereignisse</strong><br />

V.1 Die Einweihung des Large Binocular Telescope<br />

Am 16. Oktober wurde das zukünftige weltweit größte<br />

Einzelteleskop, das Large Binocular Telescope auf dem<br />

Mount Graham in Arizona, der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

An der Eröffnungsfeier nahmen hochrangige Vertreter<br />

aus Wissenschaft <strong>und</strong> Politik teil. Für das MPIA, bei dem<br />

die Leitung der deutschen LBT-Beteiligungsgesellschaft<br />

liegt, war dieses Ereignis einer der Höhepunkte des<br />

Jahres. Die beiden Direktoren, Thomas Henning <strong>und</strong><br />

Hans-Walter Rix, sowie der Projektwissenschaftler des<br />

LBT in Deutschland, Tom Herbst, <strong>und</strong> Verwaltungsleiter<br />

Mathias Voss waren als Vertreter des <strong>Institut</strong>s zusammen<br />

mit dem Vizepräsidenten der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Gesellschaft<br />

Kurt Mehlhorn nach Arizona gereist. In Deutschland<br />

war die Einweihung des LBT ein außergewöhnlicher<br />

Medienerfolg.<br />

In sichtlich guter Laune erlebten r<strong>und</strong> h<strong>und</strong>ert Gäste<br />

die Einweihung des Doppelteleskops auf dem Mount<br />

Graham nahe Tucson, Arizona. Deutschland ist im Rah-<br />

Abb. V.1.1: Das weitgehend fertig montierte Teleskop im Juni<br />

2004: Der erste Hauptspiegel ist installiert, hoch darüber ist<br />

die Primärfokus-Kamera LBC 1 <strong>für</strong> den roten Spektralbereich<br />

zu erkennen.<br />

men der LBT-Beteiligungsgesellschaft zu 25 Prozent an<br />

dem Projekt beteiligt. »Damit sichern wir uns ein Viertel<br />

der gesamten Beobachtungszeit an diesem einzigartigen<br />

Teleskop der Superlative«, erklärte Tom Herbst. Bei der<br />

Einweihungsfeier war erst ein Hauptspiegel installiert.<br />

Ende 2005 soll auch der zweite Hauptspiegel im Teleskop<br />

sein – damit wird das LBT seine volle Lichtstärke er-<br />

halten.<br />

Eine weitere Ausbaustufe soll Ende des Jahres 2007<br />

erreicht werden, wenn das am Heidelberger MPIA gebaute<br />

Instrument LINC-NIRVANA installiert wird (siehe Kap.<br />

IV.1). Dieses Gerät führt das von den beiden Spiegeln<br />

gesammelte Licht mit höchster Präzision in einer ge-<br />

meinsamen Brennebene zusammen <strong>und</strong> überlagert es zu<br />

einem Interferogramm. Eine Adaptive Optik wird zudem<br />

Bildstörungen, die durch Turbulenzen entlang des<br />

Lichtweges durch die Erdatmosphäre entstehen, kompensieren.<br />

»Mit diesem Schritt wird das LBT eine bis zu<br />

zehnmal so hohe Bildschärfe wie das Weltraumteleskop<br />

HUBBLE erreichen«, sagte Hans-Walter Rix.<br />

Neben Astronomen des MPIA waren auch Vertreter der<br />

Landessternwarte Heidelberg, des Astrophysikalischen<br />

<strong>Institut</strong>s Potsdam, sowie der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Institut</strong>e <strong>für</strong><br />

extraterrestrische Physik <strong>und</strong> Radioastronomie auf den<br />

Mount Graham gereist. Die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Gesellschaft war

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