22.07.2013 Aufrufe

V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie

V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie

V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

88 IV. Instrumentelle Entwicklungen<br />

Deformierbarer Spiegel<br />

<strong>für</strong> mittlere <strong>und</strong> hohe Schichten<br />

Wellenfrontsensor<br />

<strong>für</strong> bodennahe Schicht<br />

Teleskopfokus<br />

Kryokanal<br />

Abb. IV.1.8: Die mechanischen Komponenten im Strahlengang<br />

von LINC-NIRVANA.<br />

Warme Voroptik<br />

Unmittelbar vor den Teleskopfokalebenen lenkt ein<br />

ringförmiger Spiegel den Bereich des Gesichtsfeldes zwischen<br />

2 <strong>und</strong> 6 Bogenminuten Abstand vom Feldzentrum<br />

in die Bodenschicht-Wellenfrontsensoren (»Gro<strong>und</strong>-<br />

Layer Wavefront Sensors«, GWS) um. Dieser Spiegel<br />

ist in Abb. IV.1.7 als gestrichelter Umriss dargestellt;<br />

die GWS sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht<br />

hier sondern in Abb. IV.1.8 abgebildet. Die GWS messen<br />

die Turbulenz direkt oberhalb des Teleskops, indem<br />

sie bis zu 12 natürliche Leitsterne in diesem ringförmigen<br />

Gebiet abtasten. Sie senden ihre Korrektursignale<br />

an die adaptiven Sek<strong>und</strong>ärspiegel, die jeweils 672 Aktuatoren<br />

besitzen (siehe »Die Multikonjugierte Adaptive<br />

Optik«).<br />

Licht aus den zentralen zwei Bogenminuten des<br />

Gesichtsfelds fällt im Instrument bis zu einem aus sechs<br />

Linsen bestehenden »Quasi-Kollimator«. Dieser erzeugt<br />

Strahlvereinigerspiegel/<br />

Hubelementkompensation<br />

NIR / sichtbar<br />

Dichroitischer Spiegel<br />

Wellenfrontsensor<br />

<strong>für</strong><br />

mittlere <strong>und</strong><br />

hohe Schichten<br />

Große<br />

optische<br />

Bank<br />

einen nahezu parallelen Strahl mit der Eigenschaft, dass<br />

die Strahlenbündel aus dem zwei Bogenminuten großen<br />

Feld eine Umhüllende mit konstantem Durchmesser erzeugen.<br />

Damit ist es möglich, sämtliche (teuren) Aktuatoren<br />

in den weiter hinten gelegenen deformierbaren<br />

Xinetics-Spiegeln zu nutzen.<br />

Der Strahlengang wird zweimal in sich selbst zu einem<br />

»Z« gefaltet; der eine, letztendlich vielleicht auch<br />

beide, dieser Faltspiegel ist ein deformierbarer Xinetics-<br />

Spiegel (DM) mit 349 Aktuatoren. Adaptive Optik ist am<br />

effektivsten, wenn der deformierbare Spiegel die Schicht<br />

der atmosphärischen Turbulenz direkt optisch bearbeiten<br />

kann. Der Xinetics DM ist auf eine Höhe zwischen 8 <strong>und</strong><br />

15 km eingestellt (»konjugiert«). (Der zweite Spiegel<br />

wird, falls er installiert wird, die Schichten zwischen 4<br />

<strong>und</strong> 8 km erfassen). Die gesamt »Z«-Baueinheit kann<br />

hin <strong>und</strong> her bewegt werden, um die optimale Höhe der<br />

Turbulenz aufzufinden <strong>und</strong>/oder zu verfolgen. Nach der<br />

Doppelreflexion fallen die von beiden Teleskopen kommenden<br />

Strahlenbündel auf den longitudinal verschiebbaren<br />

Strahlvereinigungsspiegel <strong>und</strong> werden dabei nach<br />

unten umgelenkt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!