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V Menschen und Ereignisse - Max-Planck-Institut für Astronomie

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64 III. Wissenschaftliche Arbeiten<br />

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P.A.: – 44.5 P.A.: 32.5 P.A.: 82.5 P.A.: 70.5<br />

0<br />

–1 – 0.5 0 0.5 1 –1 – 0.5 0 0.5 1 –1 – 0.5 0 0.5 1 –1 – 0.5 0 0.5 1<br />

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Abb. III.3.4: Die NACO-Rotationskurven (obere Bildreihe) <strong>und</strong><br />

Geschwindigkeitsdispersionsprofile (untere Bildreihe), gewonnen<br />

aus einer Fe + -Emissionslinie längs der vier in Abb. III.3.3<br />

gezeigten Spaltpositionen. Man beachte, dass die Bildreihen<br />

nur das direkte Zentrum von Centaurus A innerhalb eines<br />

Radius von 0.5 Bogensek<strong>und</strong>en (19 Parsec) zeigen. Das am<br />

besten passende Scheibenmodell (rote Linien) nimmt einen<br />

Abb. III.3.5: Kontinuumstrahlung der nahen Seyfert-II-Galaxie<br />

ESO 428, aufgenommen von NACO bei 2.42 mm. Eine sich<br />

wiederholende Farbtabelle unterstreicht die elliptische Lichtverteilung.<br />

Das Lichtprofil ist durch eine helle Spitze im<br />

Zentrum gekennzeichnet, die die Position des Kerns markiert.<br />

Diese helle Spitze stammt aus einem Gebiet mit nur 13 pc<br />

Durchmesser.<br />

Neigungswinkel von 45° an <strong>und</strong> führt zu einer Masse <strong>für</strong> das<br />

Schwarze Loch von (8.6 0.3) 10 7 M Sonne . Hierbei nehmen<br />

wir an, dass das Gas eine innere Geschwindigkeitsdispersion<br />

hat, die wie ein Druckterm wirkt. Wird die Geschwindigkeitsdispersion<br />

in dem Modell vernachlässigt (kalte Scheibe), ergibt<br />

sich eine Masse <strong>für</strong> das Schwarze Loch, die um den Faktor 2<br />

geringer ist.<br />

wir zum ersten Mal die Einflusssphäre des Schwarzen<br />

Lochs im Zentrum von Centaurus A aufgelöst haben.<br />

Die aus unserer Untersuchung abgeleitete geringe Masse<br />

<strong>für</strong> das Schwarze Loch stimmt sehr viel besser mit der<br />

mittleren Korrelation zwischen den Massen Schwarzer<br />

Löcher <strong>und</strong> den Massen der aus Sternen bestehenden<br />

galaktischen Zentralbereiche (engl. Bulges) in anderen<br />

Galaxien überein.<br />

Wie weit nach außen reicht der Einfluss des AGN?<br />

Wie oben bereits erwähnt, zeigen aktive Galaxienkerne<br />

häufig Abströmungsphänomene <strong>und</strong> gebündelte Winde.<br />

Eine Methode, die Dynamik <strong>und</strong> Energetik dieser Winde<br />

zu verfolgen, ist die Untersuchung von Gas aus hochionisierten<br />

Atomen. Die beobachteten, extrem hohen<br />

Ionisierungsstufen erfordern Photonenenergien von<br />

mehr als 100 eV. Photonen dieser Energie werden im<br />

Allgemeinen nicht so leicht von Sternen erzeugt, sind<br />

aber zweifellos während der aktivsten Phasen galaktischer<br />

Kerne vorhanden. Der Abdruck, den dieses hochionisierte<br />

Gas in den optischen <strong>und</strong> Infrarotspektren aktiver<br />

Galaxien hinterlässt, besteht aus Emissionslinien von<br />

Ionen wie Fe +6 bis Fe +13 , Si +5 bis Si +9 , Mg +7 , Ca +6 , Ne +5<br />

usw. Bei der Röntgenstrahlung sind Ionisationsstufen

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