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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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<strong>Geschichte</strong> der Deutschen <strong>von</strong> <strong>Rochester</strong><br />

Im Hinbli ck auf di e hi er verzeichneten Entwickelungen <strong>des</strong><br />

Roche terer <strong>Deutschtums</strong> dürfte ein e Wiederholung <strong>des</strong>sen, was<br />

am Schlusse <strong>des</strong> deutschen Schriftehen zum 50 jährigen Jubiläum<br />

der Stadt <strong>Rochester</strong> im Jahre 1884 gesagt wurde, angebracht sein:<br />

"Abermals künden heute donnernde Fest alven und feierlich e<br />

Glockenklänge den Anbruch eines Festes. In dankbarer Erinnerung<br />

beght der Bürger unserer Blumenstadt die fünfzigste \ i\Tiederkehr<br />

<strong>des</strong> Jahrestages, an welchem dereinst di e Heimat, die er und sein e<br />

Vorfahren der Wildnis abringen halfen, ihre bedeutungsschwere<br />

Mission als Metropole <strong>des</strong> Geneseelan<strong>des</strong> antrat. A us den kaum 300<br />

Deutschen, welche ein st an dem Jubel über <strong>Rochester</strong>s Erhebung<br />

zur Stadt T eil nahmen, sind mehr als 30,000 geworden, und ihnen<br />

A ll en hat unsere blühende Heimatstadt Raum und Gelegenheit geboten,<br />

die Hütte ihres Glückes aufzubauen; sie Alle haben während<br />

der verschi edenen E ntwicklungsstadi en R ochesters mehr oder weniger<br />

mitgewirkt und mitgerungen für sein \iVachsen und Gedeihen."<br />

IX.<br />

Die deutschamerikanische Bevölkerung und ihre Industrie<br />

<strong>von</strong> 1885 bis 1915<br />

0 IE dem Jahre 1885 vorangegangene Peri ode <strong>des</strong> <strong>Rochester</strong>er<br />

D eutschtums kennzeichnet das Bestreben <strong>des</strong>selben, sich in<br />

K unst, Industrie und Poli tik hier geltend zu machen und das geselli<br />

ge L eben der alten Heimat auch in der neuen in seiner Mitte zu<br />

pflegen. Die ·em Bestreben entsprangen zahlreiche deutsche Industriegrünclungen,<br />

die Gründung <strong>von</strong> Vereinen zur P fl eg·e der Musik,<br />

deutscher K ultur und Ge ellig keit, di e Gründung zahlreicher Kirchen<br />

und das Auftreten deutscher oder deutschfreundlicher Kandidaten<br />

für poli tische Aemter. Der Deutschamerikaner begann iu<br />

diesem Zeitraum nicht nur zum Bewusstsein sein er P fli chten dem<br />

Adoptivvaterlancle gegenüber, sonel ern auch seiner Rechte in demselben<br />

zu erwachen. Dabei erkannte er seine Machtlosigkeit in sei-<br />

·ner Vereinzelung, in welcher er bei dem ein geborenen angelsächsischen<br />

Element über den "Dutchman" ni cht hinauskam, und schl oss<br />

sich daher zur E rreichung ihm vorschwebender Ziele und Ideale<br />

mit Sein esgleichen zusammen.<br />

Während aber bei industriellen oder kommerziell en Vereinig<br />

ungen Gemein samkeit der Interessen auf verschiedenen Gebieten,<br />

fest z:usammenkittet und, wo es solch e zu wahren gilt, selbst sonst<br />

in kein em Zusammenhang stehend e Unternehmungen stets rasch<br />

zusammenschliesst, stell en allerlei besondere Rücksichten, wie Verschieclenheit<br />

der gesellschaftlichen Stellung, Vermögensverhält-<br />

nisse, Landsmannschaft, Konfession u. dgl. einer allgemeinen Vereinigung<br />

zur Verfolgung gemeinsamer, idealer Ziele schwer zu über-<br />

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