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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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<strong>Geschichte</strong> d e r Deutschen <strong>von</strong> Roch e ster.<br />

lion D ollars per Jahr. An dem Betrieb hatte vom Jahre 1884 an<br />

Max Lowenthals Bruder, Louis, teilgenommen; die jetzigen Leiter<br />

sind seit dem Tode <strong>des</strong> ersteren Harry und Eugen Lowenthal.<br />

Max Lowenthal war am 22. Februar 1843 in der Provinz Schlesien<br />

geboren. Sein Vater war während d er Reaktionsperiode nach<br />

der 1848er Revolution nach N ew York ausgewandert, als Max in<br />

seinem zehnten L ebensjahre stand. Bis dahin hatten di eser und<br />

seine drei Brüder das Gymnasium in Liegnitz besucht, und sie<br />

beendigt en jetzt ihre Schulerziehung in den öff entlichen Schulen<br />

New Yorks. Nach A bsolvierung derselben trat Max in di e Druckerei<br />

N ielas Müll ers ein , der a ls Dichter in deutschamerikanischen<br />

Kreisen bekannt is t. Nach Vollendung seiner L ehrzeit arbertete er<br />

in verschi edenen New Yorker D ru ckereien und vervollstandigte<br />

eine Ausbildung dabei in den Abendklassen <strong>des</strong> Cooper Instituts.<br />

Im Jahre 1864 kam er während der zweiten Lincoln -Campag ne nach<br />

<strong>Rochester</strong> als :Fl ilfsredakteur an A .· Noltes "Beobachter". Da ihm<br />

di ese Stellung w eni g Aussicht bot 1 vertauschte ·er sie mit der eines<br />

Clerk in ein em hi e igen Etablissement und betrieb später einen<br />

kl ein en Putzladen mit sein er verwitweten Schwester, Frau Henri<br />

ette Pinkow, bi s er im Jahre 1873 auf den Gedanken kam, seine<br />

Strickwaaren-Fabrik hi er zu gründen.<br />

E r war in deutschen Kreisen wohl bekann.t und wurde <strong>von</strong><br />

ihnen häufig herangezogen, wo es zu repräsentieren galt. A uch<br />

wo es sich um den a llgemein en Fortschritt der Stadt handelte, war<br />

er stets bereitwillig bei der Hand. In der Munizipal-Liga und in<br />

der Bewegung <strong>des</strong> Good Government Club spielte er eine hervor<br />

ragende Roll e, und das Mechanics Institute zählte ihn zu sein e11<br />

Gründern und sein en Direktoren, di e <strong>von</strong> A nfang an stets treu zu<br />

ihm standen. E r besass ein e ungewöhnliche Belesenhei in der<br />

deutschen, eng li schen und amerikani schen L iteratur und pflegte'<br />

auch gelegent li ch besond ers ansprechende d eutsche Dichtungen in<br />

engli scher Uebersetzung zu veröffentlichen. A usser dem Amte<br />

ein es Parkkommissärs hat er kein e öffentlichen Aemter bekleidet.<br />

und jenes gab er auf, .weil er betreffs der Salarierung <strong>des</strong> P räsidenten<br />

der Parkkommission ni cht mit sein en Kollegen in derselben<br />

übereinstimmte. F ür ihn war das Amt ein es Parkkommissärs ein<br />

Ehrenamt, und er glaubte nicht, dass der Kommission das R echt<br />

zustehe, ihren Mitgliedern Gehalte zu bewilligen.<br />

In der in R ochest er so blühenden Kleider-Industrie hat das<br />

deutschamerikanische Element <strong>von</strong> A nfang an ein e g rosse R oll e<br />

gespielt, wie di e in derselben hervorragenden Namen Weil, Adler.<br />

Stein, Bloch, Strouse, Cauffman, Stern, Rosenberg u. a. erkennen<br />

lassen, u-nd <strong>von</strong> der Ausdehnung, di e sie erreicht hat, legen zahlreiche<br />

stattliche Fabrikgebäude mit den modern sten E inrichtungen<br />

hinreichend Zeugnis ab.<br />

Mit den bedeutendsten Strassenbauten oder -Verbesserungen<br />

und zahlreichen hervorragenden anderen Bauten stehen ferner die<br />

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