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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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Ge s.c hicht c d e r D eu ts c h e n <strong>von</strong> Rochest er<br />

Die Erziehung der Kinder war in den letzten 22 Jahren nicht<br />

institut-, sondern familiena rtig, und aus di esem Grunde war auch<br />

das R esultat besonders günstig . Die g rosse M ehrzahl der früheren<br />

Kinder sind in guten St ellungen oder selbständig. Anstatt das Familienleben<br />

aufzulösen, wurde immer darauf gesehen, di e Kinder<br />

mit überl ebenden Vätern und Müttern wieder zu vereinigen, was<br />

auch in allen Fällen gelang.<br />

Bemerkensw ert ist , dass seit Gründung <strong>des</strong> Waisenhauses kein<br />

T o<strong>des</strong>fall in demselben vorkam. (Bericht Dr. S. Handlers.)<br />

<strong>Rochester</strong> erhielt in dem <strong>von</strong> uns hier beschriebenen Zeitraum<br />

ein Crematorium zur F euerbestattung und auch bei seinem Zustandekommen<br />

bildeten deutscham erikanische Elemente einen bedeutenden<br />

Faktor. E s galt dabei, tiefein o·ewurzelte V orurteile zu<br />

beseitigen und über di e V orzüge und die immer dringender werdende<br />

Notwendigkeit di eser Bestattungsmethode aufzuklären.<br />

Schon in den siebziger Jahren wurde <strong>von</strong> fortschrittlichen D eutschamerikanern<br />

damit der Anfang gemacht, ihre Gegner schrien sie<br />

jedoch in der Presse als " L eich enschmorer" nieder. Das Aufklärungsw<br />

erk wurde jedoch im Stillen fortgesetzt, und als Buffalo<br />

sein Crematorium errichtet hatte, wurden ihm <strong>von</strong> Jahr zu Jahr<br />

mehr Leichen <strong>von</strong> <strong>Rochester</strong> zur F euerbestattung zugeführt. E nd"<br />

1 ich konstituierte sich hier sogar ein V erein zu diesem Zweck, <strong>des</strong>sen<br />

Mitgli eder regelmässige Beiträge bezahlten, um sich damit bei<br />

ihrem T ode kostenfreie F euerbestattung zu sichern. V or etwa zehn<br />

Jahren veranstaltete di ese Gesellschaft einen öffentlichen V ortrag<br />

zur Discussion der letzteren vor einem äusserst zahlreichen Auditorium.<br />

Es zeigte sich dabei, dass eine grosse Anzahl der<br />

Anwesenden bereit waren, im Ganzen ein e Summe <strong>von</strong> mehreren<br />

tausend Dollars beizusteuern, falls sich di e Mt. H ope-Behörde zur<br />

Errichtung eines Crematoriums verst ehe. Die Presse nahm <strong>von</strong> der<br />

Versammlung Notiz, und es zeigt e sich, dass das V orurteil gegen<br />

ein Crematorium nur noch schwach wa'r. Pläne und Ratschläge liefen<br />

<strong>von</strong> allen Seiten ein, ohn e dass vorerst ein anderes R esultat zu verzeichnen<br />

war. Die Mt. Hope-Kommission fand jedoch dabei aus,<br />

dass di e Idee ein er solchen Bestattungsmethode jetzt zeitgemäss<br />

sei, und seit einigen J ahren vor dem Zeitpunkt, in dem dieses Buch<br />

ersch eint, hat auch R ochester jetzt sein Crematorium, <strong>des</strong>sen Zweckmässigkeit<br />

und Notwendigkeit <strong>von</strong> T ag zu Tag mehr einleuchtet,<br />

je mehr das Wachstum der Stadt die Kirchhöfe mit W ohnungsdi<br />

strikten zu umschliessen beginnt.<br />

Auf dem Gebiete der T onkunst hatte in dem letztvergangenen<br />

Zeitabschnitt <strong>des</strong> R ochest erer D eutschtums ebenfalls w eitere Ausdehnungen<br />

und F ortschritte zu verzeichnen. Der Männerchor,<br />

der an Mitgli ederzahl wieder beträchtlich zuzunehmen scheint, gab<br />

vom Jahre 1910 an allj ährlich öffentliche Konzerte im Sen eca H otel<br />

unter Direktion seines fähigen Dirigenten J acobsen, an welchen das<br />

musikliebende Publikum g rosses Interesse nimmt. Auch hat er<br />

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