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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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<strong>Geschichte</strong> der Deutschen <strong>von</strong> <strong>Rochester</strong><br />

diesem Zwecke vereinigten. Ihre Gottesdienste fanden erst Ecke<br />

N. Clintonstrasse und Clinton Place statt. Die dortigen Räumlichk<br />

eiten aber er wiesen sich bald als un zulängli ch, weshalb ein e Halle<br />

an der Ecke <strong>von</strong> F ront und Mainstrasse gemi etet w urde, in welcher<br />

di e Gemeinde Berith Ko<strong>des</strong>ch (Heiliger Bund) fest organi siert<br />

wurde. D ie Gemeinde kaufte ein en Begräbnisplatz auf dem Mt.<br />

llope und inkorpori erte sich a m 16. O ktober 1848. Zwei J ahre<br />

später kaufte sie ein e ehemalige Baptisten-Kirche in der St. Faul-<br />

Strasse a n, di e während ein es Zeitraumes <strong>von</strong> 20 J ahren für ihren<br />

Gottesdienst ausreichte. Dann aber wurde sie a bgeri ssen und mit<br />

ein er A usgabe <strong>von</strong> $25,000 durch ein neues Gebäude ersetzt. Das<br />

\i\Tachstum der Gem einde in dem Zeitraum nach 1884 machte jedoch<br />

ein e aberma li ge Verg rösserung ihres Tempels notwendig, der dann<br />

nach der Ecke <strong>von</strong> Gibbs und Grovestrasse verlegt und modernen<br />

A nsprüchen entsprech end erbaut und ein geri chtet w urde. A n seiner<br />

E inweihung, di e am 1. Juni 1894 erfolgte, nahmen der Cong regational<br />

isten-Geistl iche My ron A dams, Dr. Sax, U ni versal ist, Doktor<br />

H iJl , der P räsid ent der hi es igen Un iversität, und der U nita ri erprediger<br />

D r. Gann ett T eil, und ausserdem war di e ganze protestanti<br />

sche Geistli chkeit der Stadt dabei vertreten. Von der presbyteri<br />

a ni schen St. Peters-Kirche klangen die Glocken und verkündeten<br />

so laut das Evangelium der Toleranz und das Fallen alter Vorurteil<br />

e, für die im Lan Je der F reih eit kein Raum sein soll.<br />

Die Geis tlich en der Gem einde waren der R eih e nach: Rabbi<br />

Tuski, _dem 1856 Dr. Mayer folgte ; nach di esem 1859 Dr. Sarn er,<br />

der sein e Stellung jedoch nur weni ge Monate beibehielt, worauf di e<br />

Gemeinde bi s 1863 ohn e Geistlich en blieb. Dr. Gin sberg, der dann<br />

die Stellung übern ahm, trat 1868 <strong>von</strong> derselben zurück, wora uf nach<br />

zweijährigem Interregnum ; wenn ma n so sagen da rf, im Dezember<br />

1870 di e \i\Tahl auf Dr. Max Landsberg fi el, der im folgenden lVIärz<br />

hier eintraf und der Gem einde, allerdings jetzt blos noch als " pastor<br />

emeritus" vorsteht, ~während sein Assistent, Dr. J. Wolf, ihm in der<br />

E rfüllung sein er Funktionen zur Seite steht. Dr. Landsb erg gehört<br />

der Reformrichtung unter den Israeliten an und hatte ma nch schweren<br />

Kampf zu besteh en bei sein em Bestreben, den Geist der jüdisch<br />

en Religion aus unzeitgemässen und veralteten Ritualien und Gebräuch<br />

en h erauszuschälen. Tn einer m ehr als fünfundzwanzigjähriger<br />

vVirksamkeit in sein er Gem einde g in g er jedoch dabei a ls Sieger<br />

h er vor, und di e unter sein er F ührung h eranwach sende Generation<br />

gehört zu unserem gebildetsten und fortschrittlichsten E lemente.<br />

Die P redig ten im Tempel ßerith Ko<strong>des</strong>ch fanden erst in deutscher<br />

Sprache statt, später aber w echselten sie ab mit der engli sch en.<br />

U nter Dr. Landsbergs Aegid e w urde im J ahre 1879, während in<br />

R ussland die Juden ve rfolgungen wüteten und Tausende <strong>von</strong> mittelund.<br />

heimatlosen I sraeliten <strong>von</strong> dort hierher brachten, das jüdische<br />

W aisenhaus <strong>von</strong> Western New York in <strong>Rochester</strong> gegründet. Die<br />

ersten Beamten waren : Moses Hays, Präsid ent; Sigismund Levyn,<br />

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