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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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Hundertjährige <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> <strong>Deutschtums</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Rochester</strong><br />

I.<br />

New York in der Indianer-Zeit<br />

ß UNT bemalt, mit Pfeil und Bogen, scharf bewaffnet lagert dorten<br />

Eine Schaar <strong>von</strong> roten Männern, lauschend ihres Häuptlings<br />

Worten;<br />

Reich geschmückt mit Adlerfedern, spricht er vor dem roten Volke,<br />

Der vom g rossen Vater kehrte jüngst zurück, "Die rote Wolke":<br />

" Wie der h elle Stern <strong>des</strong> Tages dort verglüht im goldnen Lichte,<br />

Der voll Liebe scheint dem roten M anne wie dem Bleichgesichte !<br />

Grüsst ihn trauernd, unser Stern ist's, der im roten Glanze sch eidet,<br />

Und es lauert schon die Nacht, die auf uns ihre Schatten breitet.<br />

Bald wird sie mit ihrem Dunkel ganz den roten Mann umfassen,<br />

Manitu zürnet seinen K indern und hat grollend sie verlassen.<br />

Diese scharf gezackten Felsen, heut' noch sind sie unser E igen,<br />

Unser ist das Wild der Täler und der Wälder tiefes Schweigen;<br />

Aber ehe noch der Tage viele schnellen Laufs entfli ehen,<br />

Werden w ir <strong>von</strong> unseren Bergen heimatlos <strong>von</strong> dannen zieh en.<br />

Bald in unermessnen Zügen kommen Schaaren an <strong>von</strong> W eissen,<br />

Manitu gab ihnen Macht; sie werden uns dies Land entreissen."<br />

in keinem anderen Teile Amerikas finden die<br />

obigen Dichterworte eine zutreffendere I llustration,<br />

als im West en <strong>des</strong> Staates N ew York, wo<br />

noch im letzten V iertel <strong>des</strong> achtzehnten Jahrhunderts<br />

der rote Mann fast uneingeschränkt <strong>von</strong> der<br />

in sein. Gebiet i.n der neuen Welt eingedrungenen<br />

europä1schen E mwanderung sein Wesen tneb und<br />

dichter, <strong>von</strong> seinem Jagd- und Kriegsruf widerhallender<br />

U r wald die Plätze bedeckte, über welche sich jetzt blühende,<br />

gewerbefleissige Städte und Dörfer, fruchtbare Farmländereien<br />

mit r eichen Aehrenfeldern, üppigen Triften und im Herbst<br />

mit reichem Segen beladenen Obstbäumen erstrecken. Im leichten<br />

Rindenkanoe lag damals noch di e Rothaut dem F ischfang auf den<br />

Strömen und Seen ob, die heute stolze Dampfer durchfurchen, und<br />

wo heute das Dampfross mit seiner Last <strong>von</strong> Erzeug nissen <strong>des</strong> Gewerbefleisses<br />

und im Dienste <strong>des</strong> Handels, zur Bereicherung ihrer<br />

Kenntni se oder auch zu ihrem Vergnügen reisenden Menschen das<br />

Land durchkreuzt, waren damals noch schmale, im Dickicht versteckte<br />

India nerpfade die einzigen Lan<strong>des</strong>verkehrswege. Der<br />

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