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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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<strong>Geschichte</strong> der Deutschen <strong>von</strong> <strong>Rochester</strong><br />

unter dem Namen "The Germa n Social Turn-Verein of <strong>Rochester</strong>"<br />

inkorporieren. Im Jahre 1891 wurde der Name in "<strong>Rochester</strong> Turnverein"<br />

umgeändert.<br />

A ls Versammlungslokal diente di e "Min er va Hall e" an der<br />

Main strasse, woselbst bereits im J ahre 1853 U nterricht im Zeichnen<br />

und in :Mathematik erteilt wurde. A lsbald w urde auch eine Gesangssektion<br />

und ein e dramatische Sektion gegründet, die sehr<br />

v iel zur Förderung <strong>des</strong> geselligen Lebens beitrugen. Aus der ersteren<br />

g ing der "<strong>Rochester</strong> Männerchor h ervor, w elcher heute noch<br />

besteh t. A us ein em später gebildeten gemischten Chor <strong>des</strong> Turnvereins.<br />

g in g di e "<strong>Rochester</strong> Liedertafel", welche längere Zeit als<br />

eine der besten Gesangsorganisationen der Stadt galt, h ervor.<br />

Im Win ter 1855 wurde eine Zöglingsschule errichtet, welcher<br />

I-I . Lomb als Lehrer vorstand, sowie eine Fech tsektion, deren L eitung<br />

später A dolph Nolte übernahm. A m 23. Juni 1856 w urde ein e<br />

Fahnenweihe und Turnfest veranstaltet. Ein Hindernis der E ntfaltung<br />

sein er Tätigkeit bildete für den Verein der Mangel an ein em<br />

geeigneten Turnlokal für die Wintermonate. U m diesem abzuhelfen,<br />

pachtete er 1855 die "Temperance Hall " und hoffte dadurch,<br />

ein en bedeutenden Aufschwung zu erzielen. Zu di eser Zeit hatte<br />

er 66 Mitglieder und 21 Zöglinge. Der E rfolg bli eb jedoch a us und<br />

er geri et durch di e bedeutende Hall enmiete und Steuern zum Turnerbund<br />

in Schulden. Dies schreckte jedoch die wackeren Turner<br />

nicht ab, sondern spornte sie zu erneuter Tätigkeit an. In der Nacht<br />

vom 17. bis 18. A ugust 1858 wurde di e Minerva-Halle durch Feu er<br />

zerstört und dadurch der Turnverein sein es Heimes b eraubt.<br />

A uf kurze Zeit nun musste er s ich mit ein em kl ein en Lokale<br />

behelfen, dann aber erfolgte ein bedeutender Aufschwung. Im<br />

Janua r 1860 verfügte er schon w ieder über Geldmittel und beschloss,<br />

Fellma nns Hall e zu n1ieten. Im selben Jahre wurde daselbst ein e<br />

Schule erri chtet, für die ein Lehrer mit $6.00 Wochengehalt engag<br />

iert wurde, während di e Kinder 12 Cents pro Woche Schulgeld<br />

bezahlten. Im Sommer jenes Jahres wurde die Tagsatzung <strong>des</strong><br />

Turnerbun<strong>des</strong> in <strong>Rochester</strong> abgehalten . E in im Novemher <strong>des</strong>selben<br />

J ahres veranstalteter Bazar schloss mit ein em Reingewinn<br />

<strong>von</strong> $386.96 ab.<br />

Schon damals waren die Turner darüber schlüssig, dass, wenn<br />

die deutsche Sprache und deutsches Wesen nicht verloren geh en<br />

soll ten, es notwendig sei, di e Kinder deutsch er E ltern in diesem<br />

S inne zu erzieh en. Trotz den geringen Mitteln, w elche dem Verein<br />

zur Verfügung standen, wurde im J ahre 1861 ei ne reguläre Tagesschule<br />

gegründet. Die Herren F. Dursy und Dr. Paul Grassmann<br />

erteil ten den U nterricht in deutsch er und engli scher Sprache nach<br />

echt pädagogische1i Grundsätzen, und die Schülerzahl schwankte<br />

zwisch en 79 und 100. Während der folgenden Jahre brachte der<br />

Turnverein für die Schule fast je<strong>des</strong> Jahr b edeutende finanzielle<br />

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