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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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Gesc hi c ht e der Deutschen <strong>von</strong> <strong>Rochester</strong><br />

den öffentlichen Schulen zu agitieren. A lljährlich wurden öffentli<br />

che Scha uturnen veranstaltet und di e Schulbehörden und andere<br />

städtische Beamte dazu eingeladen.<br />

Diese A usstellungen erreichten in den g rassartigen Demonstrationen<br />

im Lyceum-Theater, in den Jahren 1905 bis 1910, ihren Höhepunkt,<br />

wurden dann aber, da den U nternehmungen nur verhältnismässig<br />

wenig Interesse-entgegengebracht wurde und das finan ziell e<br />

"Risiko ein bedeuten<strong>des</strong> war, fallen gelassen. Auch wurde während<br />

dieser Periode verschiedentlich an den Schulrat um di e Einführnng<br />

<strong>des</strong> Turnens appelliert, doch . tets vergebli ch, bis endli ch im Jahre<br />

1909 durch di e M ithilfe <strong>von</strong> I-Ierrn Wm. Bausch, welcher bedeutende<br />

finanzielJ e Opfer dafür brachte, E mil Rahm als Turnlehrer in den<br />

öffentlichen Schulen angestellt wurde. A uf be onderes Bemühen<br />

<strong>von</strong> Turnlehrer R. L. Braun und auf Verlangen der E ltern in ein em<br />

D·istrikt <strong>von</strong> vorherrschend deutscher Bevölkerung wurde derselbe<br />

1911 ebenfalls angestellt, so dass jetzt in einigen Schulen<br />

der Stadt das Turnnen nach deutschem System ein geführt ist.<br />

Trotz der guten Resultate dieser Neuerung im E rziehungswesen<br />

hat sich der Schulrat bi s jetzt hartnäckig gew eigert, di eselbe w eiter<br />

auszudehnen. U nsere schöne Blumenstadt ist in di eser Beziehung<br />

hinter den m eisten anderen Städten weit zurück und bietet sich da<br />

ein e schöne Gelegenheit für den Deutschamerikanischen B und, . einen<br />

E influss geltend zu machen.<br />

In Bezug auf turnerische Leistungen ist der <strong>Rochester</strong> Turnverein<br />

nicht hinter anderen Turnvereinen zurückgestanden. Die<br />

zahlreichen Trophäen, welche die \i\Tä nde sein es I::Ie im s schmücken;<br />

geben lebendiges Zeugnis <strong>von</strong> den Siegen seiner Turner bei Bezirksund<br />

B un<strong>des</strong>turnfesten. Die g rösste E hre wurde dem Verein zu<br />

Teil, als mehrere Mitglieder sein er Turnerriege, di e im Jahre 1908<br />

am deutschen Turnfest zu Frankfurt a. M. teilnahm, Preise erlangten<br />

und Turner Wm. Lemke den <strong>von</strong> Wm. Randolph Hearst gestifteten<br />

E hrenpreis für den besten amerikanischen Turner errang. Am<br />

10. Oktober wurde zu Ehren der heim gekehrten Turner, besonders<br />

Turner Lemkes, ein glänzender Kommers veranstaltet, bei welcher<br />

Gelegenheit di e <strong>von</strong> Herrn Hearst gestiftete Trophäe, <strong>von</strong> sein em<br />

Vertreter, Herrn Gustav Schweppendick, dem Verein überreicht<br />

w urde. Dieselbe besteht aus ein er ri esigen Punschbowle, ein em<br />

Tablett und zwölf Bechern , sämmtlich in massivem, getriebenen<br />

Silber, sehr kunstvoll ausgeführt, wofür Herr Hearst di e Summe<br />

vo n $2000 verausgabte. Sie wird vom Verein sehr in E hren gehalten<br />

und nur bei aussergewöhnlichen Festlichkeiten gezeigt und benutzt.<br />

Eine andere Festlichkeit <strong>von</strong> besonderer Bedeutung· war das<br />

50jährige Jubiläum <strong>des</strong> Turnvereins, welches am 15. und 16. Juni<br />

1901 durch ein en Kommers in der Turnhall e und ein Volksfest im<br />

Schütze npark gefeiert wurde. F ür di ese Gelegenheit schrieb Turner<br />

H. Pfäfflin eine Geschi chte <strong>des</strong> Vereins, di e dem Verfasser di eser<br />

kurzen Beschreibung als Richtschnur gedient hat.<br />

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