Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

Geschichte der D eu tschen von Roch e ster
ni cht weniger stark vertreten, und so mancher von ihnen hat seine
Treue gegen das A doptivvaterlancl mit seinem Blute besiegelt. Alle
diese Militärorganisationen haben bei zahlreichen Gelegenheiten
stark im Feuer gestanden, und von den Siegeskränzen, die sie errangen,
fällt ein nicht unbeträchtlicher Anteil auf unsere unter ihnen
vertretenen Landsleute.
D ie deutschen Kompag ni en in den verschiedenen R egim entern
waren folgende:
13. Regiment, organi siert am 25. April 1861, Kompagnie C. Die
Kapitäne derselben waren der Reihe nach A. Nolte, Henry Geck,
Henry Lomb; di e ersten Leutnante J ohn Wieland, Henry Lomb,
Ernst Becker; die zweiten L eutnante P. Fichtner, H . Geck, Ernst
Becker und G. Spohr, alle von R ochest er. Die ganze Zahl der D eutschen
im 13. Regiment wird auf 200 veranschlagt. Von diesen blieben
13 auf den Schlachtfeldern, 10 starben infolge von Verwunelungen
in Hospitälern. Verwunelet wurden ausserclem 29 und in Gefangenschaft
gerieten 13.
108. Regiment, organi siert im Juli 1862, Kompag nie I. Kapitän:
Wilh. Gräbe; 1. L eutnant: John Fellmann; 2. Leutnant: Chas.
Amiet (gefallen bei Gettysburg, 3. Juli 1863) , alle von Rochester.
Das Regiment zählte 162 D eutsche, wovon 20 fi elen.
140. Regiment, organisiert im September 1862. Leutnant-Colonel:
Louis Ernst von Rochester. Kompagnie B. Kapitän: Chr.
Spies; 1. Leutnant: Aug. Meier; 2. L eutnant: H. Klein (gest. im
Hospital an seinen Wunden), alle von Rochester. A nzahl der deutschen
Soldaten 190, wovon 23 fi elen.
151. Reg iti1 ent, organisiert im A ug ust 1862. Kompagnie E.
Kapitän: Peter Imo aus R ochester (gefallen in der Schlacht bei
Wilderness). 64 Deutsche, gefallen 14.
Briekells Artillerie zählte 70 deutsche Soldaten aus Roche.ster;
Macks Batterie 10 ; das 8. Kavallerie-Regiment 52 ; das 22ste 97.
Im Rebellionskriege hatte das Deutschamerikanertum seine
Kraft kennen gelernt. Deutsche Regimenter hatten auf den
Schlachtfeldern mitgekämpft, deutsche Heerführer hatten bestimmend
mitgewirkt in den blutigen Schachspiel, und deutsches Blut
düngte den Boclen,aus welchem ein e neue Saat der Freiheit und des
Fortschrittes emporblühen sollte. D er Jubel über den Sieg der
gerechten Sache ri ef auch das Selbstgefühl des Deutsch-Ameri :aners
wach. Er stellte sich jetzt seinem Mitbürger angelsächsischer
Abkunft als ebenbürtig an die Seite und begann gegen die Vorzüge
und Errungenschaften, die ihm derselbe bei dem i'n unserer Republik
vor sich gehenden Völkerverschmelzungsprozesse zubringt, auch
sein eigenes, aus dem alten Vaterlande mitgebrachtes, geistiges
Erbteil in die Wagschale zu werfen, und in der richtigen Erkenntni
s, dass di eser Verschmelzungsprozess naturgemäss in den heranwachsenden·Generationen
vor sich gehen müsse, begannen jetzt die
vorgeschrittenen Elemente unter der deutschen Einwanderung auf
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