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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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Ge s c hicht e d er Deutschen v on <strong>Rochester</strong><br />

der Compag ni e-Mitg li eder bewilligt. In dem F abriketablissement<br />

ist überdies ein Hospital ein geri chtet, mit allem zur erst en Hilfe<br />

bei U nfall oder plötzli cher E rkrankung Notwendigen und einer professionell<br />

en, ausgebildeten K rankenwärterin und zwei rasch zur<br />

Verfügung stehenden Aerzt en zu w eiterer Behandlung. Die ärztlichen<br />

Gebühren für die Hospitalbehandlung werden entweder <strong>von</strong><br />

dem gegenseitigen Versicherungs-Verein od er der Bausch & Lomb<br />

O ptical Co. bestritten. Die K rankenwärterin g ibt a uch sonst Rat<br />

und Beistand, w o sie es für notwendig hält, um di e A rbeiterschaft<br />

in g utem hygienischen Zustand zu erhalten. Sie besucht ausserdem<br />

abends kranke oder sonstwie arbeitsunfähig geword ene A ngestell<br />

te, entweder aus eigenem A ntrieb oder im Interesse <strong>des</strong> gegenseitigen<br />

U nterstützungs-Vereins. Zur Bequemlichkeit Angestellter,<br />

die mittags nicht nach I-Iaus geben können, ist seit 1907 eine<br />

Speiseanstalt in der Fabrik eingerichtet, in welcher gegen 500 Personen<br />

auf einmal rasch Lunch serviert wird. Mädchen erhalten<br />

fünf M inuten vor den l\!Iännern Zutritt. Die A nstalt wird zum<br />

Selbstkostenpreis betri eben, und di e zu billigen P reisen verabreichten<br />

Speisen sind <strong>von</strong> kompetenten Köchen bereitet. B is jetzt war<br />

für diesen Zweck noch je<strong>des</strong> J ahr ein Defizit zu decken, das <strong>von</strong><br />

der Compagni e bereitw illig übernommen wurde. Für ein E rholungszimmer<br />

der Madchen wurde <strong>von</strong> ein em M itgli ed der Compag-ni<br />

e ein P iano gestiftet, bei <strong>des</strong>sen K längen sich di eselben in der<br />

M ittagspause auf ihre Weise amüsieren. F ür alle Angestell ten sind<br />

di e besten populären und technischen Zeitschriften zum Lesen aufgelegt.<br />

Zwei Stipendien für das Mechanics Institute werden <strong>von</strong> der<br />

Compagnie und E in zelmitg li edern derselben an verdienstvolle Angestell<br />

te vergeben, welchen a'uf di ese \i\Teise Gelegenheit zur E rlangung<br />

ein er w issen ·chaftlichen oder künstlerischen A usbildung geboten<br />

wird.<br />

F ür gute sanitäre Zustände ist in all en Fabrikräumen der Compagnie<br />

die beste Vorsorge getroffen. A ll e sind hell , g ut ventili'ert<br />

und im Winter wohl durchwärmt. A ll e A pplikanten Um Beschäftigung<br />

in der Fabrik müssen sich einer U ntersuchung durch einen<br />

der <strong>von</strong> derselben angestellten Aerzte unterwerfen, und nur dabei als<br />

gesund und zur A rbeit taugli ch Befundene w erden angenommen.<br />

Auch di e bereits angestellten A rbeiter werden <strong>von</strong> Zeit zu Zeit w ieder<br />

vom Arzt untersucht, und w enn sich dabei findet, dass einer<br />

oder der andere für sein A rbeitsfach körperlich nicht geeig net ist,<br />

wi rd er ein em anderen zugewiesen, das besser für ihn passt. Die<br />

Compagnie hat so einen vollständig·en Rekord über den Gesundheitszustand<br />

je<strong>des</strong> ihrer A ngestellten und kann demselben die Beschäftig<br />

ung anpassen. Ihre F abrik ist ferner ausser mit dem g ut<br />

eingerichteten Hospital auch mit einem zahnärztli chen Dispensarium<br />

versehen. Im ersteren kann bei all en pl öt zlichen Erkrankungen<br />

oder bei U nglücksfäll en sofort di e nötige ärztliche Hilfe gelei-<br />

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