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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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<strong>Geschichte</strong> d er Deutsch en <strong>von</strong> <strong>Rochester</strong><br />

derung der Wissenschaft sowie dem amerikanischen Mikroskopiker-<br />

Verein gehört er seit J ahren an. E r hat viel <strong>von</strong> dem Wesen seines<br />

Vaters an sich, das di esen bei seinen M itbürgern und seinen<br />

Arbeitern so populär macht. E r ist freundlich und zuvorkommend<br />

gegen jedermann, frei <strong>von</strong> jeder P rotzigkeit und vor all em in a ll en<br />

D in gen billig und gerecht.<br />

Carl Ferdinand Lomb wurde a m 31. Mai 1854 in Birstein,<br />

K urhessen (der Residenz <strong>des</strong> F ürsten <strong>von</strong> Ysenburg, Birstein und<br />

Büdingen), geboren. Sein e E ltern waren der Regierungs-Civilingenieur<br />

Conrad Lomb und E milie Lomb, geb. Büdingen. Er besuchte<br />

bi s zu seinem 14. J ahre öffentliche und Privat-Schulen in<br />

Birstein , worauf seine E ltern nach Wolfhagen bei Kassel' übersiedelten.<br />

Im Alter <strong>von</strong> 15 Jahren trat er in Kassel als L ehrling<br />

in ein "Kurzwaaren-Geschäft ein, in dem er drei J ahre verbrachte.<br />

Im Juli 1873 kam er nach Amerika im Anschluss an einen jüngeren<br />

Bruder, der ein Jahr zuvor über See gekomm en war. Es war<br />

sein Wunsch, unsere Republik zu seiner zukünftigen Heimat zu<br />

machen, wozu ihn sein Vetter, Hehry Lomb, der schon seit einer<br />

langen Reih e <strong>von</strong> J abren in derselben an ässig und ein grosser Verehrer<br />

all er amerika ni schen Institutionen war, auf all e Weise ermutigte.<br />

U nter dem Bei tand ein es anderen Vetters, Aug ust Limbert-<br />

Leland, ein e New Yorker Bankiers, erlangte er eine Anstellung bei<br />

der Bankfirma Jay Cooke & Co. in ihrem Departement für ausländische<br />

Wechselgeschäfte, in der er verblieb, bi s dieses Departem<br />

ent <strong>von</strong> der F irst National Bank <strong>von</strong> New York übernonimen<br />

wurd e, jetzt ein em der g rössten F in anzinstitute daselb t.<br />

A nfangs 1874 machte ihm sein e geschwächte Gesundheit die<br />

Rückkehr nach Deut chl and notwendig; er tröstete sich jedoch<br />

mit der Hoffnung, bald wieder in sein A doptivvaterland zurückkehren<br />

zu können, <strong>des</strong>sen Volk und Gebräuche er sehr li eb gewonnen<br />

hatte und in dem sich sein er Ueberzeugung nach zu jener Zeit<br />

jungen Leuten ein besseres Fortkommen bot, als in sein en1 alten<br />

Vaterl and. Im Herbst jenes Jahres bereits war ih m die Rückkehr<br />

mögli ch, wegen der damaligen Depression im Bankwesen aber war<br />

seine frühere Stellung in derselben ni cht mehr für ihn offen. Er<br />

arbeitete darauf einige Monate in dem N ew Yorker Bureau<br />

der Bau eh & Lomb Optical Co. und kam dann im Jahre 1875 nach<br />

<strong>Rochester</strong>, wo er in das Bureau der D eutschen Feuerversicherungs-<br />

Gesellschaft ei ntrat. Seine Stellu ng in demselben behielt er bis<br />

zum Schluss <strong>des</strong> Jahres 1878, worauf er in den Dien t der Bausch &<br />

Lomb Optical Co. übertrat. Das Verkaufs-Departem ent derselben<br />

war damals in New York etabliert, di e Zun ahme <strong>des</strong> Geschäftes aber<br />

machte im Jahre 1879 die Vereini g un g di eses Bureaus mit den Bureaus<br />

der Fabriken in <strong>Rochester</strong> notwendig, und er wurde demselben<br />

hier in der dreifachen E igenschaft eines Buchführers, Verkäufers<br />

und Korrespondenten beigegeben. (Stenographen w urden<br />

erst 1885 darin angestellt.)<br />

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