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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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<strong>Geschichte</strong> der Deutsch en <strong>von</strong> <strong>Rochester</strong><br />

U hlandsfeier, die einige sein er deutschen Verein e in's W erk setzten.<br />

Sie blieben nur auf kl ein ere K reise beschränkt, aber di e Schillerfeier·<br />

sollte ein e allgemein e werden. Die Delegatenversammlung hielt bis<br />

zum Mai regelmässige Versammlungen, in welch en der P la n a uftauchte,<br />

Schill er bei der Gedächtnisfeier durch ein Denkmal in<br />

ein em der Parke der Stadt zu ehren, wofür bereits E ntwürfe vorgelegt<br />

wurden. Es wurde dagegen der E inwand erhoben, dass die<br />

Jahreszeit, in welche Schillers T o<strong>des</strong>tag fällt, hi er zu ein er Feier<br />

im Freien ungeeig net sei, abgesehen da<strong>von</strong>, dass, bis die nötigen<br />

Geldmittel gesammelt, nicht mehr genügend Zeit zur Herstequ.ng<br />

<strong>des</strong> D enkmals übrig bliebe, so dass di e Gefahr vorliege, das eine<br />

sich um ein solch es g ruppierende Feier noch in der elften Stunde in<br />

die Brüche gehe. D ie Bewegung für das M onument wurde daher<br />

durch E rn ennung ein es Komites mit E. Senn an der Spitze, das Gelder<br />

für dasselbe sammeln sollte, ein tweilen a uf ein Seitengeleise<br />

geschoben. Die Massregel erwies sich als wohlbegründet. Die Gelder<br />

zur Erri chtung <strong>des</strong> D enkmals waren- im Mai noch bei weitem nicht<br />

beisammeh und mu ssten durch ein en <strong>von</strong> E. Senn und sein em K omite<br />

veranstalteten und geleiteten Bazar in der Coloni alhall e voll -<br />

ends zusammengebracht w erden, worauf das <strong>von</strong> einem A usschuss<br />

<strong>von</strong> Sachverständigen und Laien erkorene Schiller-Monumen t end-<br />

! ich am Danksagungstage <strong>des</strong> folgenden Jahres enthullt w erden<br />

konnte. A ll e deutschen Verein e, die Stadtbehörden und di e V ertreter<br />

der U ni versität waren dabei versammelt. Die vereinigten<br />

Sänger trugen unter Direktion Kapellm eister Pohl s im Massenchor<br />

einige Lieder vor, worauf Oberrichter Werner in schwungvoller<br />

R ede di e Bedeutung Schill ers für sein Volk und die Welt im Grossen<br />

und Ganzen hervorhob.<br />

Die eigentliche Schill erfeier hatte a m 15. Mai 1905 im Lyceum<br />

stattgefunden und sich zu einer recht a nsprechenden gestaltet. E in<br />

hübsch au sgestattetes So.uvenir-Pamphl et mit ein er Ski zze <strong>von</strong><br />

Schill ers L eben und sein em Wirken, nebst Illustrationen <strong>von</strong> der<br />

Hand berühmter K ünstler, dem Festprogramm und einem Beri cht<br />

<strong>des</strong> .Denkmalkomites war für den T ag herausgegeben. Massenchöre<br />

der vereinigt en Sänger unter Leitung Direktor P ohl s und Gesangs\rorträge<br />

ein zelner Gesangverein e unter ihren Dirigenten waren<br />

zwischen O rchestermusik, Reden, deklamatorische und dramati<br />

sche V orführungen in ansprechender \ i\Teise eingeflochten. Der<br />

P räsident der U niversität, Dr. Rush R hees, hielt die Eröffnungsrede<br />

in engli schei· Sprache, H. Pfäfflin die deutsche Festrede, worauf<br />

<strong>von</strong> tüchtigen D eklamatoren Schillers "Taucher" und "Die K raniche<br />

<strong>des</strong> Ibikus" vorgetragen wurden. E ine Gesellschaft g ut geschulter<br />

Dilettanten führte sodann zwei Szenen aus Schillers Tell (Dialog<br />

Stauffach crs mit Gertrud und Attinghausens T od) auf, worauf ein<br />

Vorhang im Hintergrunde in die H öhe gin g und ein meisterhaft <strong>von</strong><br />

Emil Senn arrangiertes leben<strong>des</strong> Bild enthüllte. Um eine K olossalbüste<br />

<strong>des</strong> Dichter's war eine Szene aus "Wilhelm T ell" (Atting-<br />

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