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Hundertjahrährige Geschichte des Deutschtums von Rochester

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Gesch ·icht e d er Deutschen <strong>von</strong> Roch e st e r<br />

liehen Bestrebungen und speziell die Verbreitung der L ehren <strong>des</strong><br />

Sozialismus unter Frauen. Der Verein machte rasch Fortschritte<br />

und kämpfte tapfer für \i\Tahrheit, F reiheit und Recht. Bei der<br />

Märzfeier 1895 überreichte der Verein den aktiven Mitgliedern <strong>des</strong><br />

Sängerbund g·oldene A bzeichen und im N ov. 1895 wurde<br />

beschlossen, auch den Gesang zu pflegen. Eine Genos in,<br />

Fr!. Gantner, erbot sich, di e Leitung zu übernehmen. Obwohl<br />

alle neu, trat mit festem Willen bald ein schöner Gesangve<br />

rein in's Leben. Durch den Weggang Fr!. Gantners nach N ew<br />

York verlo r er seine erste Dirigentin. Der Dirigent <strong>des</strong> Arbeiter-<br />

Sängerbund, P rof. Heinrich Grein er, führte nun a uch den Tal tstock<br />

bei den F rauen. D er Verein kam dadurch in noch engere Verbindung<br />

mit dem Sängerbund-zur allgemeinen F reude war ein gemi<br />

schter Chor entstanden. Die vorgetragenen Lieder fanden immer<br />

mehr A nerkennung und das freundschaftliche Verhältnis unter den<br />

Mitgliedern li ess nichts zu wünschen übrig. Der ame wurde in<br />

"Damen-Sektion <strong>des</strong> A rbeiter-Sängerbund" umgewandelt. Durch<br />

die Spaltung in der soziali sti. chen Bewegung verl or der Verein<br />

eini ge M itg li eder, doch wurden die Lücken rasch wi eder ausgefüllt.<br />

Nach dem Tode cle beli ebten Dirigenten Greiner führten Prof.<br />

Schleucher und Prof. F red. Pohl den Takt tock. Einige Jahre lang<br />

war die begabte M usikerin , Frl. Rosa Stoll, di e Gesangslehrerin und<br />

hat sich der Verein unter ihrer Leitung zu ein er sehr hohen Stufe<br />

emporgeschwungen; das Einvernehmen zwischen der Dirigentin<br />

und den Sängerinnen war das herzli chste.<br />

In den elf J ahren ihres Bestehens hat di e Damen-Sektion all-<br />

Jährlich ein e namhafte Summe zur Bestreitung der Wahlunkosten<br />

bewilligt, sowie auch den ersten Fond zur E rbauung eines "Labor<br />

Lyceums" gezeichnet.<br />

V on den Gründerinnen gehören heute noch drei dem Verein<br />

an und zwar Frau Lina L ogemann, Martha Lippelt und F rau Lina<br />

Paulstich. Die Zahl det· Glieder ist jetzt 35. Die gegenwärtigen<br />

Beamten sind: Erste Vorsitzende, Frau Dora Möhring; Zwe ite Vorsitzende,<br />

Frau Lina Panisti ch ; Schatzmeisterin, F ra u Kröger; Sekretärin,<br />

Frau Marie Pschierer; A t·chivarin, F rau Paula Sager ; Trustee,<br />

F rau Martha Lippelt.<br />

Ausser diesen Gesang-vereinen brachte das Deutschtum Rachesters<br />

eine A nzahl ausgezeichneter Soli st en, w ie Fried. Schl egel,<br />

Rodenbeck, Weishaar, Altpeter u. A. hervor und zog be. oncl ers musika<br />

lische Talente, w ie H. Greiner, W. Pabst, L. Schenk, J . Lund,<br />

die beiden Brüder Pohl, Jacobsen, Schleucher, Dousek hi erher,<br />

welch letztere all e in musikalischen Kreisen als Chordirigenten<br />

rühmlicl1st bekannt sind. E rwähnenswert sind in di esem<br />

Zusammenhang besonders auch di e V iolinvirtuosen O tto Dos enbach<br />

und L. Schenck und di e Celli sten F. C. Pohl und Hermann<br />

Stoll. Einer der berühmtesten Celli sten A m erikas, E mil Schenck,<br />

ist der Sohn <strong>des</strong> in Musikkreisen seinerzeit wohl bekannten Flöti-<br />

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