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Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte

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LVVG Aulendorf ⋅ Seite 109 von 131<br />

Schadstoffbelasteter Oberboden • Kein Anbau verschmutzungsgefährdeter<br />

Kulturen mit bodennah wachsenden Ernteprodukten.<br />

Ursache der Verschmutzung Mögliche Maßnahmen Konsequenzen / mögliche<br />

Umsetzungshemmnisse / Anmerkungen<br />

Anbau verschmutzungsanfälliger Arten • Arten-/Sortenwechsel: Auswahl von Arten • Arten- oder Sortenwechsel auf Grund der Be-<br />

bzw. Sorten<br />

oder Sorten mit geringerer Verschmutzungstriebsausrichtung, Lieferverträgen oder Marktrelevanz<br />

…<br />

nachfrage nicht immer kurzfristig realisierbar, zum<br />

1. auf Grund ihrer Wuchseigenschaften Teil erhebliche Auswirkungen auf das Betriebser-<br />

Beispiele:<br />

gebnis möglich.<br />

Anbau von kopfbildenden Ar- • Im Erwerbsgemüsebau sind bodenfern wachsenten/Sorten<br />

anstelle von offenblättrigen de Kulturen wie Stangenbohnen ohne Bedeutung.<br />

Arten/Sorten (z.B. Weiß-/Rotkohl an- Tomaten werden in der Regel im Gewächshaus<br />

stelle von Grünkohl; Eisbergsalat an- kultiviert. Insofern ist die Empfehlung, bei Gefahstelle<br />

von Kopfsalat, Feldsalat oder ren bodenfern wachsende Ernteprodukte anzu-<br />

krausen Salatsorten)<br />

bauen, von geringer praktischer Bedeutung für<br />

Anbau von Feldgemüse mit bodenfern den Erwerbsgemüsebau. Lediglich für den Eigen-<br />

wachsenden Ernteprodukten (z.B. versorger (Haus- und Kleingärtner) kann diese<br />

Rosenkohl, Stangenbohnen, Tomaten Empfehlung hilfreich sein.<br />

oder Zuckermais anstelle aller niedrig • Weiterhin muss bedachten werden, dass die Ar-<br />

wachsenden Gemüsearten)<br />

ten-/Sortenauswahl auch den systemischen Pfad<br />

Anbau von Arten/Sorten mit geringe- beeinflusst, der beim Feldgemüseanbau zumeist<br />

rer spezifischer Oberfläche (z.B. Man- eine größere Relevanz hat, zumal bei schädlichen<br />

gold statt Spinat)<br />

stofflichen Bodenveränderungen zumeist mehrere<br />

2. auf Grund ihrer küchentechnischen Auf- Schadstoffe mit unterschiedlichen Transferpfaden<br />

bereitung<br />

in erhöhten Gehalten vorliegen. Daraus folgt, das<br />

Beispiele:<br />

die Arten-/Sortenauswahl in erster Linie auf eine<br />

Anbau von Arten/Sorten, die zum Ver- Reduzierung der systemischen Schadstoffaufzehr<br />

auf jeden Fall geschält und nicht nahme abzielen muss und erst in zweiter Linie auf<br />

nur gewaschen werden (z.B. Kohlrabi, die Reduzierung des Verschmutzungspfades.<br />

Steckrüben anstelle von Blattgemüse<br />

oder Salat)<br />

nasse Witterung bei der Ernte, so dass • Nach Möglichkeit Hinauszögern der Ernte-<br />

Ernteprodukte verstärkt verschmutzt termine bei nassen Bodenverhältnissen, bis<br />

werden<br />

wieder trockenere Bedingungen herrschen<br />

• Spielraum für den Erntezeitpunkt ist durch Lieferverträge<br />

sowie Reife- bzw. Qualitätsanforderungen<br />

an das Feld- und Frischgemüse eingeschränkt^<br />

LABO-Vorhaben B 4.03 im Länderfinanzierungsprogramm Wasser, Boden und Abfall<br />

<strong>Maßnahmenkonzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>verschmutzungsarmen</strong> <strong>Nutzpflanzenernte</strong>

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