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Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte

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LABO-Vorhaben B 4.03 im Länderfinanzierungsprogramm Wasser, Boden und Abfall<br />

<strong>Maßnahmenkonzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>verschmutzungsarmen</strong> <strong>Nutzpflanzenernte</strong><br />

VAN DRIEL et al. (1995) untersuchten, wie hoch mit Schwermetallen verseuchte Auenböden<br />

abgedeckt werden müssen. In Abhängigkeit von der angebauten Futterpflanze ergaben<br />

sich bei Cadmium (systemischer Pfad) Mächtigkeiten von 0 – 0,7 m um eine Einhaltung<br />

der Grenzwerte zu gewährleisten.<br />

4.1.3.3 Abschieben des Oberbodens<br />

Abschieben ist ebenfalls eine sehr aufwändige Maßnahme. Das Verfahren wurde nach<br />

der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im großen Stil angewandt (VOVK et al. 1993).<br />

Dieses Verfahren verändert wie das Wenden (4.1.3.1) den Standort nachhaltig. Außerdem<br />

entsteht zudem das Problem der Entsorgung des Oberbodens.<br />

4.1.3.4 Drainage<br />

Die Wahrscheinlichkeit der Futterverschmutzung durch Bodenanhang ist bei vernässten<br />

Böden höher als bei nicht vernässten Böden (siehe 4.2.3.3). Die höheren Verschmutzungsanteile<br />

werden durch eine geringere mechanische Belastbarkeit der vernässten Böden<br />

verursacht, so dass sowohl bei der Schnitt- als auch bei der Weidenutzung durch Befahrungen<br />

bzw. Viehtritt Aufwuchsverschmutzungen auftreten können.<br />

Daher wäre eine Drainage von belasteten Flächen unter Umständen zu bedenken.<br />

4.1.3.5 Beregnung<br />

Durch Beregnung kann die Verschmutzung des Erntegutes mit Bodenanhang sowohl verstärkt<br />

als auch verringert werden.<br />

So kann während der Beregnung von Beständen, die keine dichte Bodenbedeckung aufweisen,<br />

die Verschmutzung durch aufspritzenden Boden zunehmen. Davon betroffen sind<br />

insbesondere die bodennah wachsenden Pflanzenteile (DREICER at al. 1984). Ist die Beregnung<br />

auch bei nicht geschlossenen Beständen pflanzenbaulich notwendig, dann bieten<br />

sich Mulchdecken zwischen den Saat- bzw. Pflanzreihen als Maßnahmen <strong>zur</strong> Verringerung<br />

der Verschmutzungsgefährdung an. Weiterhin kann mit geeigneter Beregnungstechnik<br />

und -steuerung die Aufprallenergie des Beregnungswassers auf den Boden reduziert<br />

werden, damit weniger Boden aufgespritzt wird.<br />

Mit Hilfe der Beregnung können Pflanzenbestände kurz vor der Ernte jedoch auch von<br />

Verschmutzungen befreit werden, indem der Bodenanhang durch das Beregnungswasser<br />

abgewaschen wird. Auf den Bodenanhang übertragbare Ergebnisse liegen zum Beispiel<br />

zum Einfluss der Beregnung bzw. natürlicher Niederschläge auf Klärschlammverschmutzungen<br />

von Nutzpflanzen vor. Die Ergebnisse sind jedoch sehr heterogen und<br />

deuten einen Einfluss des Verschmutzungszustandes (angetrocknet – nicht angetrocknet)<br />

LVVG Aulendorf ⋅ Seite 47 von 131

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