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Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte

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LABO-Vorhaben B 4.03 im Länderfinanzierungsprogramm Wasser, Boden und Abfall<br />

<strong>Maßnahmenkonzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>verschmutzungsarmen</strong> <strong>Nutzpflanzenernte</strong><br />

• Unterschiede zwischen verschiedenen Pflanzenteilen<br />

Die vegetativen Teile des Mais können vergleichsweise viel Cadmium aufnehmen (viel<br />

mehr als das Korn; ROSOPULO & DIEZ 1981) und sind auch stärker verschmutzt (PINDER &<br />

MCLEOD 1988). Daher kann man z.B. bei Mais durch eine Beschränkung der Nutzung auf<br />

die generativen Teile die Schadstoffbelastung deutlich reduzieren.<br />

Fazit: Durch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Verschmutzung von verschiedenen<br />

Pflanzenarten und -teile kann daher in gewissem Umfang die Menge an anhaftendem<br />

Boden und damit z.B. auch der Schwermetallgehalt im Futter beeinflusst werden.<br />

4.2.1.2 Nach- oder Übersaat<br />

Durch Nach- oder Übersaat von Gräsern werden die Lücken im Grünlandbestand geschlossen,<br />

die Grasnarbe wird in der Regel dichter, so dass das Verschmutzungsrisiko<br />

durch aufspritzenden Boden verringert werden kann. Eine deutliche positive Korrelation<br />

zwischen dem Anteil an offener Fläche und Bodenanteil im Kot von Weidetieren wurde<br />

von KIRBY & STUTH (1980) bei der Untersuchung von neu angelegten Weiden in Texas<br />

gefunden.<br />

4.2.1.3 Schnitthäufigkeit<br />

Mit Steigerung der Schnitthäufigkeit wird die Grasnarbe dichter, dies kann die Futterverschmutzung<br />

reduzieren. Außerdem verschiebt sich in Abhängigkeit von der Schnittzahl<br />

das Gras-Kräuter-Verhältnis (3 Schnitte: 35 % Gräser; 5 Schnitte: 87 %; RIEDER 1996).<br />

Da Gräser in der Regel weniger anfällig für Verschmutzung sind als breitblättrige Pflanzen,<br />

reduziert sich dadurch das Verschmutzungsrisiko für den Grünlandaufwuchs.<br />

Häufigerer Schnitt und damit intensive Bewirtschaftung können in der landwirtschaftlichen<br />

Praxis mit einem tieferen Schnitt einhergehen (siehe Kap. 4.2.2.3), in deren Folge das<br />

Verschmutzungsrisiko ansteigen kann. So ist die Verschmutzung bei hohem Aufwuchs<br />

geringer, weil die Verschmutzung durch aufspritzenden Boden weitgehend auf die untersten<br />

40 cm Aufwuchshöhe beschränkt ist (DREICER et al. 1984).<br />

4.2.1.4 Unkrautbekämpfung<br />

Lückige Grünlandbestände mit erhöhtem Verschmutzungsrisiko können auch durch einen<br />

übermäßigen Unkrautbestand verursacht werden. Grünlandunkräuter wie Stumpfblättriger<br />

Ampfer (Rumex obtusifolius) überdecken Gräser und nehmen ihnen so das notwendige<br />

Licht für das Wachstum. Unter derartigen Grünlandunkräutern entstehen Narbenlücken,<br />

LVVG Aulendorf ⋅ Seite 52 von 131

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