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Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte

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LABO-Vorhaben B 4.03 im Länderfinanzierungsprogramm Wasser, Boden und Abfall<br />

<strong>Maßnahmenkonzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>verschmutzungsarmen</strong> <strong>Nutzpflanzenernte</strong><br />

RAFFERTY et al. (1994c) erscheinen allerdings als sehr hoch. Da das Rübenblatt selten<br />

schmutzfrei geerntet werden kann, ist ein Verzicht auf die Verfütterung überlegenswert.<br />

Sortenunterschiede<br />

Beim Mais sollten standfeste Sorten bevorzugt werden. Bei den Futterrüben gibt es Sorten<br />

die fast so tief wie die Zuckerrüben wurzeln, aber auch solche bei denen der Rübenkörper<br />

zum größten Teil über der Erde liegt. Letztere sind zu bevorzugen.<br />

4.2.4.2 Feldgras, Kleegras hoher Schnitt (7 cm)<br />

Grasreiches Ackerfutter sollte nach der Ansaat gewalzt werden um eine ebene Bodenoberfläche<br />

herzustellen und zu lockeren Boden (Gefahr des Herausreißen der Wurzeln<br />

bei der Mahd) zu verhindern. Trotzdem wird der Acker i.d.R. nicht so eben wie eine Wiese<br />

sein, weswegen es sich empfiehlt Ackerfutter relativ höher zu schneiden als Grünland<br />

(siehe 4.2.2.3)<br />

4.2.4.3 Futter- und Stoppelrüben nur gewaschen verfüttern<br />

Futterrüben weisen nach der Ernte hohe Schmutzanteile auf. Durch Waschen oder Abschneiden<br />

des Wurzelbartes könnte man diese weitgehend entfernen. Für diese Tätigkeiten<br />

fehlt aber in den modernen Großbetrieben die Zeit. Daher ist es in der Regel sinnvoll,<br />

auf den wesentlich schmutzärmeren Silomais oder auf Kleegras auszuweichen.<br />

4.2.4.4 Verzicht auf die Verfütterung von Zwischenfrüchten bei Anbau auf belasteten<br />

Flächen<br />

Zwischenfrüchte sind in der Regel stärker als Kleegras oder Silomais durch Verschmutzung<br />

gefährdet. Dies hat folgende Ursachen.<br />

• Zwischenfrüchte werden in der Regel unmittelbar nach der Getreidernte ausgesät. Der<br />

dann oft noch trockene Boden kann nur schwer eingeebnet werden. Die Ernte erfolgt<br />

in der Regel im feuchten Herbst. Außerdem ist der Boden wegen der erst relativ kurz<br />

vorher erfolgten Bodenbearbeitung meist noch locker und kann bei der Ernte herausgerissen<br />

werden. Daher ist die Verschmutzungsgefahr bei der Ernte relativ hoch.<br />

• Über einen relativ langen Zeitraum der Anbauperiode ist der Boden nicht oder nur<br />

teilweise bedeckt. Dadurch steigt die Verschmutzungsgefahr durch Splash.<br />

Daher ist ein Verzicht auf die Verfütterung von Zwischenfrüchten von belasteten Anbauflächen<br />

an<strong>zur</strong>aten.<br />

LVVG Aulendorf ⋅ Seite 70 von 131

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