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Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte

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LABO-Vorhaben B 4.03 im Länderfinanzierungsprogramm Wasser, Boden und Abfall<br />

<strong>Maßnahmenkonzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>verschmutzungsarmen</strong> <strong>Nutzpflanzenernte</strong><br />

Von einem Rückgang der Futterverschmutzung berichten MAYLAND et al. (1975), wenn die<br />

Tiere auf neue Weiden gebracht wurden.<br />

4.2.3.3 Zeitpunkt der Beweidung (Jahreszeit)<br />

Bei den Untersuchungen zum Zeitpunkt der Beweidung ist zu beachten, dass hier verschiedene<br />

Faktoren zusammenwirken:<br />

• Ein geringerer Futteraufwuchs wird stärker belastet, weil zum einen der Verdünnungseffekt<br />

wegen der geringeren Phytomasse geringer ist und zum anderen das Futter<br />

auch näher am Boden wächst, wodurch die Verschmutzungsgefahr, z.B. durch aufspritzenden<br />

Boden, höher ist.<br />

• Im Winterhalbjahr ist nicht nur der Futteraufwuchs geringer, sondern der Boden ist im<br />

Durchschnitt wesentlich feuchter. Daher ist die Gefahr der Futterverschmutzung durch<br />

Viehtritt im Winterhalbjahr deutlich höher als im Sommerhalbjahr.<br />

Insofern verwundert es nicht, dass bei allen Untersuchungen, bei denen die Futterverschmutzung<br />

zu verschiedenen Jahreszeiten miteinander verglichen wurde, es immer die<br />

gleiche Tendenz gibt: Im Winterhalbjahr ist die Futterverschmutzung deutlich höher. Die<br />

Unterschiede sind zum Teil sehr deutlich.<br />

• Eindrückliche Kurven für Futterverschmutzung und Aufnahme von verschmutztem Futter<br />

zeigen BERESFORD & HOWARD (1991) bei Untersuchungen in der Nähe von Sellafield<br />

(Abb. 4–2). BERESFORD & HOWARD haben zeitgleich Verschmutzungen des Aufwuchses<br />

mit Boden und Bodenbeimengungen im Kot untersucht. Die Schafe wiesen<br />

von Juni – August nur 10 % Boden im Kot auf, im Winter knapp 50 %. Die Vegetation<br />

hatte zwischen praktisch keinen und 50 % anhaftenden Boden bezogen auf die Trockenmasse<br />

des Aufwuchses.<br />

• ABRAHAMS & THORNTON (1994) fanden bei Rindern auf Weiden von 12 Farmen in<br />

Südwestengland eine Bodenaufnahme von 0,2 – 18 %; im Juni war sie viel niedriger<br />

als im April, im August lag sie zwischen den Werten der Monate April und Juni (Tab.<br />

4–5). THORNTON & ABRAHAMS (1983) bezeichnen die Weide über Winter in belasteten<br />

Gebieten als Gefahrenquelle.<br />

Tab. 4–5: Bodenaufnahme in % der Trockenmasseaufnahme (nach THORNTON &<br />

ABRAHAMS 1983, ABRAHAMS & THORNTON 1994)<br />

Mittel (%) Min – Max (%)<br />

April 5,6 1,5 - 18<br />

Juni 1,5 0,2 - 3,9<br />

August 3,0 1,4 – 4,7<br />

LVVG Aulendorf ⋅ Seite 64 von 131

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