Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte
Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte
Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte
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LABO-Vorhaben B 4.03 im Länderfinanzierungsprogramm Wasser, Boden und Abfall<br />
<strong>Maßnahmenkonzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>verschmutzungsarmen</strong> <strong>Nutzpflanzenernte</strong><br />
Bei Untersuchungen in England stellte EDWARDS (1999) fest, dass gekalkte Flächen doppelt<br />
so viele Maulwurfshaufen aufwiesen wie ungekalkte. Die Autoren führen dies auf unterschiedliche<br />
Regenwurmpopulationen <strong>zur</strong>ück.<br />
Mäuse<br />
Während die Bestände an Maulwürfen nie sehr hoch sind und keine Massenvermehrungen<br />
stattfinden, können Mäuse bei Massenvermehrungen sehr hohe Populationen (>1000<br />
Tiere/ha) aufbauen (MEYLAN 1980).<br />
In der Unstrut-Aue hat JACOB (2003) die Wirkungen verschiedener landwirtschaftlicher<br />
Maßnahmen (Mähen einer Weide, Mulchen von Grünland, Tiefpflügen im Acker) auf<br />
Feldmäuse (Microtus arvalis) untersucht. Außer Pflügen führte keine Maßnahme zu einer<br />
deutlichen Reduktion der Population.<br />
Daher sollte eine Massenvermehrung bei Mäusen durch eine entschiedene Bekämpfung<br />
verhindert werden (MEYLAN 1980). Eine vorbeugende Bekämpfung der Mäuse ist zum Teil<br />
durch Sitzkrücken oder durch direkte Bekämpfung möglich.<br />
4.2.1.6 Klärschlammausbringung im Grünland<br />
Die Aufbringung von Klärschlamm auf Grünland und Futterbauflächen ist derzeit nicht<br />
gestattet, die Futterverschmutzung durch Klärschlamm wird daher nur kurz abgehandelt.<br />
Den Verbleib von Schwermetallen nach einer Klärschlammausbringung untersuchten<br />
CHANEY & LLOYD (1979) in den USA. Nach dem Ausbringen von 51 m³ bzw. 103 m 3 / ha<br />
wiesen die Pflanzen hohe Klärschlammanteile auf (26/31%). Die Konzentrationen nahmen<br />
nur allmählich, vor allem durch Verdünnung ab. Starkregen (270 mm innerhalb der ersten<br />
14 Tage nach Ausbringung) hatte keine Reduktion <strong>zur</strong> Folge.<br />
Bei einer Untersuchung von AITKEN (1997) blieben bei kurzem Gras 8-13% der Feststoffe<br />
hängen, bei langem Gras 20-42 % der Feststoffe. Durch Regen gab es eine Verminderung<br />
um ca. 50% nach 2 Monaten.<br />
JONES et al. (1979) brachten Klärschlamm mit unterschiedlichem Feststoffgehalt aus, beregneten<br />
in unterschiedlichen Abständen die Fläche und untersuchten danach, ob der<br />
Klärschlamm vom Regen abgewaschen wird. Feststoffreicher Klärschlamm (feststoffreicher<br />
Klärschlamm: 4% Feststoffe, feststoffarmer Klärschlamm: 2% Feststoffe) blieb in wesentlich<br />
höheren Umfang auf den Pflanzen liegen. Wenn der Klärschlamm antrocknete<br />
wurde durch Regen (25 mm) nur etwas mehr als die Hälfte bzw. weniger als die Hälfte<br />
des angetrockneten Klärschlamms wieder abgewaschen. Hingegen konnte Klärschlamm<br />
der nicht antrocknete, sondern gleich nach der Ausbringung beregnet wurde, zu einem<br />
viel höheren Anteil abgewaschen werden.<br />
LVVG Aulendorf ⋅ Seite 55 von 131