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Maßnahmenkonzept zur verschmutzungsarmen Nutzpflanzenernte

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LABO-Vorhaben B 4.03 im Länderfinanzierungsprogramm Wasser, Boden und Abfall<br />

<strong>Maßnahmenkonzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>verschmutzungsarmen</strong> <strong>Nutzpflanzenernte</strong><br />

PCDD/PCDF-Gehalte [ng TE(BGA) / kg TS]<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

Veg.-Beginn 1. Schnitt 2. Schnitt 3. Schnitt<br />

Abb. 4–4: Gehalte an PCDD/PCDF in Gras (nach DELSCHEN et al. 1992, verändert)<br />

4.2.2.2 Bearbeitungstiefe der Futterwerbegeräte<br />

Unbestritten ist, dass alle Futterwerbegeräte so schonend eingestellt werden sollten, dass<br />

sie nicht im Boden laufen und damit auch Staubentwicklung weitestgehend unterbleibt.<br />

Das bedingt, dass eventuell Reste von Mähgut auf der Fläche <strong>zur</strong>ückbleiben können.<br />

4.2.2.3 Schnitthöhe<br />

Die Schnitthöhe oder Nutzungstiefe beeinflusst auf verschiedene Art und Weise das Verschmutzungsrisiko<br />

des Futters: Zum einen ist bei einem höheren Schnitt das Verschmutzungsrisiko<br />

mit Boden geringer, weil durch die Schneidwerkzeuge nicht so leicht Boden<br />

aufgewirbelt wird. Dieser Einfluss ist vor allem bei starkem Bodenauswurf durch Maulwürfe,<br />

Mäuse oder Regenwürmer sehr bedeutend, aber auch bei sonstigen stark ausgeprägten<br />

Unebenheiten relevant. Zum anderen sind die oberen Pflanzenteile generell geringer<br />

durch aufgespritzten Boden verschmutzt (PINDER & MCLEOD 1988), so dass auch aus diesem<br />

Grund ein hoher Schnitt tendenziell zu geringeren Verschmutzungen des Futters mit<br />

Boden beiträgt.<br />

Beispielsweise fanden BERTILSSON et al. (1988) bei einer Schnitthöhe von 15 cm weniger<br />

als 1/10 der Radioaktivität im Futter, die bei einer Schnitthöhe von 5 cm ermittelt wurde.<br />

Die Autoren führten dieses Ergebnis u. a. auf die geringere Bodenverschmutzung bei der<br />

großen Schnitthöhe <strong>zur</strong>ück. Beim Vergleich der extrem unterschiedlichen Schnitthöhen<br />

von 3 cm und 9 cm fand SCHRÖPEL (2004) bei der niedrigeren Einstellung im ersten Aufwuchs<br />

nur 0,6 % (9,1 % statt 8,5 %) mehr Rohasche im Futter. In den Folgeaufwüchsen<br />

waren die Differenzen allerdings erheblich größer. Der Autor empfiehlt eine Schnitthöhe<br />

zwischen 5 und 7 cm als Kompromiss zwischen Ertrag und Verschmutzung für die Sila-<br />

LVVG Aulendorf ⋅ Seite 60 von 131

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