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Eine experimentelle Untersuchung - KOPS - Universität Konstanz

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140 6 DISKUSSION<br />

schränkt sich somit auf gleichgeschlechtliche Personenkonstellationen (Feedbackgeber<br />

– Feedbacknehmer).<br />

Vorschläge für die Forschung. Die Feedback Intervention Theory (Kluger & DeNisi,<br />

1996) ist ein Rahmenmodell. Detaillierte Vorschläge zur Ausdifferenzierung dieses<br />

Modells liefern die vorliegenden Ergebnisse. Abbildung 14 soll als ein „Modellvorschlag<br />

zur Auswirkung von gleichgeschlechtlichem Lob (GG Lob) auf die Problemlöseleistung,<br />

basierend auf Ideen der Feedback Intervention Theory“ angesehen werden.<br />

Am wichtigsten erscheint mir die Ergänzung des Modells um das Geschlecht (GE).<br />

Will man die Auswirkung von Feedback auf die Leistung vorhersagen, muss das Geschlecht<br />

als Variable integriert oder für Männer und Frauen zwei getrennte Modelle<br />

konstruiert werden: Nur bei Frauen wirkte sich Lob positiv auf die Leistung aus und<br />

qualifizierte sich als bester Prädiktor der Relativen Problemlöseleistung und der Effizienz.<br />

Um diese positive und direkte Auswirkung von Lob auf die Leistung der Frauen<br />

adäquat zu beschreiben, könnte eventuell das Arbeitsklima als vermittelnde Variable<br />

integriert werden. Der Ort der Aufmerksamkeit war entscheidend für die Leistung. Im<br />

Gesamtdatensatz war die Effizienz und die Optimale Effizienz am schlechtesten wenn<br />

sich die Versuchspersonen viel negative selbstbezogene Gedanken machten, förderlich<br />

war die Aufmerksamkeit auf die Aufgabenbearbeitung und das Nachdenken über die<br />

Aufgabe, hinderlich waren viel sonstige Gedanken. Für die weitere Forschung am Ort<br />

der Aufmerksamkeit sollte die Aufmerksamkeit auf das Selbst immer in positive und<br />

negative selbstbezogene Gedanken getrennt werden. Für die geschlechtsspezifische<br />

Forschung am Ort der Aufmerksamkeit müssen andere Schwerpunkte gelegt werden.<br />

Bei den Männern wirkte sich besonders die Aufmerksamkeit auf die Geschwindigkeit<br />

der Aufgabenbearbeitung negativ aus auf ihre Relative Problemlöseleistung und ihre<br />

Effizienz. Eventuell überfordern sich die Männer, wenn sie zu schnell die Aufgabe<br />

lösen wollen. Bei den Frauen spielte der Ort der Aufmerksamkeit für die Leistung eher<br />

eine untergeordnete Rolle, nur die Menge negativer selbstbezogener Gedanken war<br />

hinderlich für eine effiziente bzw. optimale Leistung.<br />

Direkte Leistungsauswirkung hatte im gesamten Datensatz die Aufmerksamkeit<br />

auf die Aufgabenbearbeitung, die sonstigen Gedanken, die negativen selbstbezogenen

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