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Eine experimentelle Untersuchung - KOPS - Universität Konstanz

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3 THEORIE UND HYPOTHESEN 21<br />

3.2.1 Günstige Wirkung von positivem Feedback<br />

Oftmals wurde die günstige Wirkung von positivem Feedback (zum Beispiel Lob) auf<br />

die Arbeitsleistung betont (zum Beispiel Ammons, 1956; Pritchard, Jones, Roth, Stuebing,<br />

& Ekeberg, 1988). Die Arbeitsleistung werde aus verschiedenen Gründen verbessert:<br />

Feather, (1966, 1968) fand heraus, dass Lob während des Arbeitsprozesses als<br />

Form der Erfolgsrückmeldung zu höherer Erfolgserwartung bei der weiteren Arbeit<br />

führt. Lob kann zu gesteigerter Selbstwirksamkeit führen (Bandura, 1977). Die erhöhte<br />

Selbstwirksamkeit führt direkt zu besserer Arbeitsleistung, unabhängig von persönlichen<br />

Fähigkeiten und unabhängig von der vorgegebenen Zielschwierigkeit (Bandura,<br />

1986). Indirekt wirkt sich hohe Selbstwirksamkeit über die Zielsetzung und Aufgabenstrategien<br />

auf die Arbeitsleistung aus: Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit<br />

stecken sich höhere, persönliche Ziele und fühlen sich ihren hohen (auch extern gesetzten)<br />

Zielen mehr verpflichtet. Dies führt zu vermehrter Anstrengung und Ausdauer<br />

bei der Zielverfolgung. Darüber hinaus wählen Personen mit höherer Selbstwirksamkeit<br />

auch die effektiveren Aufgabenstrategien aus. Bessere Aufgabenstrategien führen<br />

vor allem bei komplexen Aufgaben zu besseren Leistungen (Latham & Locke, 1991).<br />

Lob erhöht die intrinsische Motivation (Koestner, Zuckerman, & Koestner, 1987) und<br />

Lob kann dazu führen, dass man sich hohe Fähigkeiten zuschreibt (günstige<br />

Selbstattribution, Weiner, Heckhausen & Meyer, 1972). Günstige Selbstattributionen<br />

führen wiederum zu einer Erhöhung der Selbstwirksamkeit mit den genannten positiven<br />

Auswirkungen (Latham & Locke, 1991).<br />

3.2.2 Ungünstige Wirkung von positivem Feedback<br />

Baumeister, Hutton und Cairns (1990) argumentieren, dass die positiven Auswirkungen<br />

der in 3.2.1 genannten Mechanismen (Erfolgserwartung, Selbstwirksamkeit, intrinsische<br />

Motivation und günstige Selbstattribution) durch vermehrte Anstrengung<br />

und Ausdauer bei der Bewältigung der Aufgabe hervorgerufen werde. Bei komplexen<br />

Aufgaben führe vermehrte Anstrengung und Ausdauer jedoch nicht zwangsläufig zu

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