Eine experimentelle Untersuchung - KOPS - Universität Konstanz
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4 METHODE<br />
folgte während der sechsminütigen Bearbeitungszeit nach zwei Minuten. Wichtig war<br />
dabei, dass die Versuchsleiter sich genau an die per Los verteilten Bedingungen (Experimentalgruppe<br />
wird gelobt, Kontrollgruppe bekommt neutrales Statement) hielten.<br />
Um Geschlechtseffekte auszuschalten und nur die Auswirkung des Lobs an sich zu<br />
registrieren, wurden alle männlichen Studierende von einem männlichen Versuchsleiter<br />
manipuliert und alle weiblichen Studierende von einer weiblichen Versuchsleiterin.<br />
Der Wortlaut des neutralen Kommentars in der Kontrollgruppe war:<br />
„Du arbeitest jetzt seit einiger Zeit an der Aufgabe. Du kannst jetzt noch<br />
eine Weile daran arbeiten, dann machen wir etwas anderes.“<br />
Die Versuchsleiter mussten darauf achten, dass sich dieser Satz wie eine sachliche,<br />
neutrale Information anhörte, ohne dass die Konnotation von Zeitdruck mitschwang.<br />
Bei der Lob-Bedingung wurde folgender Satz nach zwei Minuten gesagt:<br />
„Das sieht ja schon außerordentlich gut aus.<br />
Du eignest Dich gut für diese Sorte Aufgaben!“<br />
Die Versuchsleiter sollten diese beiden Sätze möglichst natürlich klingen lassen. Die<br />
Versuchspersonen sollten das Gefühl bekommen, das Lob sei ernst gemeint, auf keinen<br />
Fall ironisch. Mittels eines Manipulationchecks am Ende des Experiments wurde<br />
überprüft, ob die Versuchspersonen sich tatsächlich gelobt fühlten (siehe 5.2).<br />
4.5 Operationalisierung und Erfassung der abhängigen Variablen<br />
4.5.1 Aufgabenleistung<br />
Zur Messung der Aufgabenleistung habe ich die „Turm von Hanoi“ Aufgabe gewählt.<br />
Diese klassische Problemlöseaufgabe besteht je nach Schwierigkeitsgrad aus vier, fünf<br />
oder sechs pyramidenförmig angeordneten Bechern, Scheiben oder Ringen, je nach<br />
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