Eine experimentelle Untersuchung - KOPS - Universität Konstanz

5 ERGEBNISSE 83
der Aufmerksamkeit“ innerhalb der Gruppe mit niedriger aufgabenspezifische Selbstwirksamkeit
vorher (SW vorher < 3.0, n = 34) und der Gruppe mit hoher aufgabenspezifische
Selbstwirksamkeit vorher (SW vorher ≥ 3.0, n = 28) berechnet (Tabelle 12).
Bei der Variable „Positive selbstbezogene Gedanken“ gab es Hinweise in Richtung
Moderation des Lobs durch die aufgabenspezifische Selbstwirksamkeit vorher: Es gab
zwar weder einen Haupteffekt der Bedingung (F = .89, ns) noch der aufgabenspezifischen
Selbstwirksamkeit vorher (F = .10, ns), dafür einen signifikanten Interaktionseffekt
Selbstwirksamkeit mal Bedingung (F = 5.17; p < .05). Personen mit niedriger
aufgabenspezifischer Selbstwirksamkeit vorher haben nach Lob signifikant weniger
positive selbstbezogene Gedanken (nach der Manipulation: M = 1.11 Prozent aller
Gedanken, SD = 2.46) als Personen, die nicht gelobt wurden (M = 3.2 Prozent aller
Gedanken, SD = 8.6). Personen mit hoher aufgabenspezifischer Selbstwirksamkeit
vorher haben nach Lob signifikant mehr positive selbstbezogene Gedanken nach der
Manipulation (M = 5.3, SD = 9.7) als Personen die nicht gelobt wurden (M = 0.1, SD
= 0.4). Personen mit hoher aufgabenspezifischer Selbstwirksamkeit vorher haben nach
Lob signifikant mehr positive selbstbezogene Gedanken als Personen mit niedriger
aufgabenspezifischer Selbstwirksamkeit. Abbildung 3 soll den Zusammenhang verdeutlichen.
Die Hypothese 9 wurde nicht bestätigt. Hinsichtlich der positiven selbstbezogenen
Gedanken gab es Hinweise auf einen moderierenden Einfluss der aufgabenbezogenen
Selbstwirksamkeit. Dieser Einfluss geht aber in die der Hypothese entgegengesetzte
Richtung.