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Eine experimentelle Untersuchung - KOPS - Universität Konstanz

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3 THEORIE UND HYPOTHESEN 25<br />

haben. Um vorherzusagen, wie eine Person aufgrund eines erhaltenen Feedbacks ihre<br />

Leistung einschätzt, sollte man wissen, welche verschiedenen Standards als Vergleich<br />

herangezogen werden:<br />

• eine Norm (Wie gut sind die anderen?) (Kluger & DeNisi, 1996)<br />

• vorherige Erwartung (Ilgen, 1971; Kluger & DeNisi, 1994; Kluger 2001)<br />

• vorangegangene Leistung (Habe ich Fortschritte gemacht in Richtung meines<br />

Ziels?) (Carver & Scheier, 1990)<br />

• Leistung in anderen Gruppen (Kluger & DeNisi, 1996)<br />

• ideales Ziel (Lewin et al., 1944)<br />

Kluger und DeNisi (1996) vermuten, dass verschiedene Feedback-Standard Diskrepanzen<br />

gewichtet und aufsummiert in eine affektive Gesamtbewertung der Feedback<br />

Intervention eingehen. Das Resultat ist ein Gesamtfeedbacksign aller Diskrepanzen.<br />

Weitere Probleme bei der Vorhersage des Gesamtfeedbacksigns: Bei einer neuen Aufgabe<br />

ohne vorgegebene Ziele kann es sein, das die Feedback Intervention sich nicht<br />

auf die Anstrengungsleistung der Person auswirkt, weil sie keinen klaren Standard hat,<br />

der als Vergleichswert dienen könnte (Erez, 1977). Durch die Feedback Intervention<br />

wird eventuell ein neuer Standard gesetzt (Kluger & DeNisi, 1996). Falls die Feedback<br />

Intervention natürlich auftretendem Feedback widerspricht, ist es zusätzlich<br />

schwierig, das Feedbacksign vorherzusagen (Albright, Levy, & Williams, 1992). Jedoch<br />

ist eine objektiv positive Feedback Intervention eine gute Schätzung des subjektiv<br />

wahrgenommenen Feedbacksigns (Kluger et al., 1994). Das bedeutet, dass auch<br />

ohne Wissen der Standards oder der Ziele, die die Person als Vergleich heranzieht,<br />

positives Feedback (zum Beispiel ein Lob) als positiv erlebt wird und die Person ihre<br />

Arbeitsleistung positiv bewertet. Um der Herausforderung der multiplen Standards<br />

gerecht zu werden, stellten Kluger und DeNisi Basisannahme zwei auf.<br />

Hierarchie von Zielen (Basisannahme 2). Kluger und DeNisi (1996) gehen davon<br />

aus, dass die multiplen Ziele der Person hierarchisch organisiert sind. Negative Feedbackschleifen,<br />

die durch eine Feedback-Standard Diskrepanz ausgelöst wurden, um<br />

die Diskrepanz zu verringern, sind dementsprechend auch hierarchisch organisiert.<br />

Oben in der Hierarchie stehen Selbstziele, ganz unten in der Hierarchie stehen körper-

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