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Eine experimentelle Untersuchung - KOPS - Universität Konstanz

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1 ZUSAMMENFASSUNG<br />

lichen Versuchsleiter, die Frauen nur von einem weiblichen Versuchsleiter gelobt. In<br />

der Kontrollbedingung, wurde den Versuchspersonen ein neutrales Statement gegeben.<br />

Die Versuchspersonen mussten vorher und nachher einen Fragebogen über ihre<br />

Aktivierung, Freude, Aufgabenstandards, aufgabenspezifische Selbstwirksamkeit, Ort<br />

der Aufmerksamkeit (nur nach der Bearbeitung) und Kontrollvariablen über den Bekanntheitsgrad<br />

der Aufgabe und die Glaubwürdigkeit des Lobs ausfüllen. Während<br />

der gesamten Bearbeitungszeit mussten die Versuchspersonen laut denken. Die Denkprotokolle<br />

wurden nach dem Ort der Aufmerksamkeit kategorisiert.<br />

Ergebnisse. Die Hauptergebnisse waren, dass sich Lob nicht direkt auf die Freude,<br />

die Aktivierung und den Ort der Aufmerksamkeit auswirkte. Die einzige direkte Auswirkung<br />

von Lob auf die Aufmerksamkeit war, dass die gelobten Versuchspersonen<br />

ihre Leistung weniger stark mit der Leistung anderer verglichen. Indirekt wirkte sich<br />

Lob über die aufgabenspezifische Selbstwirksamkeit und das Geschlecht auf die Aufmerksamkeitsverteilung<br />

aus. Personen, die sich die Aufgabe zutrauten äußerten mehr<br />

positive selbstbezogene Gedanken nach Lob als Personen, die sich die Aufgabe nicht<br />

zutrauten. Frauen, die sich die Aufgabe zutrauten und Männer, die sich die Aufgabe<br />

nicht zutrauten profitierten von gleichgeschlechtlichem Lob: Männer machten sich<br />

tendenziell weniger sonstige Gedanken und Frauen machten sich signifikant weniger<br />

negative selbstbezogene Gedanken. Hinderlich für die Bearbeitung der Aufgabe war<br />

gleichgeschlechtliches Lob für Männer, die sich die Aufgabe zutrauten: sie machten<br />

sich tendenziell mehr sonstige Gedanken. Frauen, die sich die Aufgabe vor der Bearbeitung<br />

nicht zutrauten, verglichen sich nach Lob seltener mit anderen, um ihre Leistung<br />

zu bewerten. Unabhängig von Lob zeigte sich, dass je mehr (weniger) Freude die<br />

Versuchspersonen empfanden, desto weniger (mehr) sonstige Gedanken hatten sie.<br />

Die Aktivierung hing nicht mit den aufgabenbezogenen Gedanken zusammen. Lob<br />

wirkte sich nur bei den Frauen positiv auf die Leistung aus. Der Ort der Aufmerksamkeit<br />

– vor allem die negativen selbstbezogenen Gedanken– eignete sich gut zur Vorhersage<br />

der Leistung. Bei den Frauen eignete sich die Bedingung am besten, bei den<br />

Männern die Aufmerksamkeit auf die Geschwindigkeit.

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