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Eine experimentelle Untersuchung - KOPS - Universität Konstanz

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4 METHODE<br />

(1) „Ich wollte die Aufgabe möglichst schnell lösen“. („Zeitziel“)<br />

(2) „Ich wollte die Aufgabe mit möglichst wenigen Schritten (Zügen) lösen“.<br />

(Aufgabenziel „Züge“)<br />

(3) „Ich wollte die Aufgabe mit möglichst wenigen Regelverstößen bewältigen“.<br />

(Aufgabenziel „Fehler“)<br />

4.5.3 Ort der Aufmerksamkeit<br />

Einige Studien erfassten den Ort oder die Verteilung der Aufmerksamkeit subjektiv<br />

mit Fragebögen (Kanfer & Ackerman, 1989; Kluger, 2001). Der selbst eingeschätzte<br />

Zeitanteil an Aufmerksamkeit (Kanfer & Ackerman, 1989) oder die Häufigkeit eines<br />

bestimmten Gedankens innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit (Kluger, 2001) ist meiner<br />

Meinung nach von der Person selbst schwierig einzuschätzen. Die Items der Fragebögen<br />

erfassten immer nur einen Teilbereich der Gedanken und somit nicht die<br />

gesamte Verteilung der Aufmerksamkeit. <strong>Eine</strong> objektive Erfassung der Aufmerksamkeit<br />

sollte als zusätzliche Informationsquelle herangezogen werden. Verschiedene<br />

Facetten und Bereiche der Aufmerksamkeit können über eine sich ergänzende Methodenvielfalt<br />

(subjektive und objektive Erfassung) in den Dienst der Konstruktvalidierung<br />

gestellt werden. Zur objektiven Erfassung der Art der Gedanken (selbstbezogen,<br />

aufgabenbezogen, sonstige) als Indikator für den Ort der Aufmerksamkeit (Selbst,<br />

Aufgabe, sonstiger Ort) bot sich die Methode des „Lauten Denkens“ (Ericsson & Simon,<br />

1984) an. Mit dieser Methode können Informationen über kognitive Prozesse<br />

gewonnen werden.<br />

In meinem Experiment wurden die Versuchspersonen aufgefordert, jeden Gedanken,<br />

der ihnen während der Bearbeitung der Aufgabe durch den Kopf ging, zu<br />

äußern. Die Instruktion dazu lautete (nach Sonnentag, 1998): „Ich bin nicht nur an der<br />

Lösung des „Turm von Hanoi“ Problems interessiert, sondern auch wie du darauf<br />

kommst. Deshalb wäre es sehr wichtig, dass du während der Bearbeitung der Aufgabe<br />

„laut denkst“. „Laut denken“ bedeutet, mit lauter Stimme zu überlegen. Bitte sage<br />

alles laut, was dir während der Aufgabenbearbeitung durch den Kopf geht, wenn es dir<br />

auch unwichtig oder belanglos erscheint und nichts mit der Aufgabe zu tun hat. Es ist<br />

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