Handbuch Finanzen

ihrer Wirkung her eine Art Verbrauchssteuer, mit der grundsätzlich die vom sog.
Letztverbraucher erworbenen Güter und in Anspruch genommenen Dienstleistungen
belastet werden.
Für die Ermittlung der Umsatzsteuer gelten die allgemeinen Vorschriften des
Umsatzsteuergesetzes. Wichtig für dich sind dabei folgende Punkte:
(a) Freigrenzen
(b) Steuersätze
(c) Umsatzsteuer Jahreserklärung
(d) Abzugsfähige Vorsteuer
a. Freigrenzen
Wenn eure jährlichen Umsätze im vorangegangenen Kalenderjahr 17.500 € nicht
überstiegen haben und im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich 50.000 € brutto
nicht übersteigen werden, müsst ihr keine Umsatzsteuer zahlen, (§ 19 Abs.1
UStG, sog. Kleinunternehmerregelung). Folgerichtig darf dann auch bei den
Rechnungen, die deine Gliederung ausstellt, Umsatzsteuer nicht verlangt und auf
der Rechnung nicht ausgewiesen werden. Andernfalls müssen diese Beträge
an das Finanzamt abgeführt werden!
Ergibt sich im Rahmen der Umsatzsteuer–Jahreserklärung, dass die Einnahmen
(nicht der Gewinn!) aus wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb (z. B. Bierverkauf beim
Straßenfest, Sponsoring) deines Ortsvereins die Freigrenze von 17.500 € übersteigen,
musst du ab dem folgenden Jahr Umsatzsteuer ausweisen und abführen.
b. Steuersätze
Das Umsatzsteuergesetz kennt zwei Steuersätze: Den allgemeinen Steuersatz
von 19 % und den ermäßigten von 7 %. Der ermäßigte Steuersatz gilt für Umsätze
von Lebensmitteln (soweit nicht zum Sofortverzehr gedacht), außer Getränken!,
und von Büchern und Zeitungen. Gerade in Wahlkampfzeiten, wo viele Materialien
gedruckt werden, solltest du darauf achten, dass die Unternehmen euch
den richtigen Steuersatz in Rechnung stellen:
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