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Yushardzan/Huschardzan

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222 Dr - w<br />

-<br />

Lüdtke<br />

vielfacli verderbt ist, ist die georgische Uebersetzung lange vor der zweiten Hälfte des<br />

10. Jahrh., aus welcher dieser Kodex stammt, angefertigt. Marr ib. S. XLVIII setzt sie<br />

um 800 an. Trotzdem wir, wie er S. XLVII und XLIX ausführt, bisher nicht imstande<br />

sind, das Alter armenischer Uebersetzungen genau zu bestimmen, dürfte sein Ansatz<br />

von Arm. auf das Jahr 600 ca. ungefähr das Richtige treffen.<br />

Auch über das Alter der lateinischen Uebersetzungen wissen wir nichts. Cahier 2,<br />

S. 150", weist darauf hin, dass sich die Zitate aus der Bibel fast immer von der Vulgata<br />

entfernen: „II semblerait que lancienne Version italique füt generalement leur guide,<br />

ce qui serait dejä un indice de date bien elevee pour nos traductions occidentales du<br />

Physiologus." Sofern MN nicht wörtlich aus dem Griechischen übersetzen, trifft diese<br />

Bemerkung über den Bibeltext auch für sie zu. Ps. 57, 5. 6 (in Kap. XXXIII) stimmt<br />

z. B. in M mit der altlateinischen Uebersetzung überein, ist aber in N nach der Vulgata<br />

korrigiert. Und welche von den drei lateinischen Uebersetzungen ist die älteste? Vieks<br />

spricht für VB, die auch am verbreitetsten zu sein scheint. Freilich will Laudiert, S. 90 f. 1 ,<br />

die grössere Ausführlichkeit dieses Textes in den Auslegungen eher einer erweiternden<br />

Bearbeitung des lateinischen Uebersetzers zur Last legen, als in ihr die getreue Wiedergabe<br />

eines griechischen Textes erkennen. Auf mich macht Vß den entgegengesetzten<br />

Eindruck. Es ist auch sehr wohl möglich, dass die beiden Texte (A Aeth. Lat. C) und<br />

(fl Arm. Lat. MN) Bearbeitungen eines älteren griechischen Originals sind, das verloren<br />

gegangen ist. Für eine Ausgabe von MN, die beide ziemlich verderbt sind, wäre die<br />

Vergleichung anderer Handschriften (ausser A, 2. Teil) sehr erwünscht. Die Durchforschung<br />

der Bibliotheken wird vielleicht auch etwas Licht über die Heimat der<br />

lateinischen Uebersetzungen verbreiten. In Italien scheinen Physiologus-Handschriften<br />

nicht häufig vorzukommen.<br />

1<br />

Von<br />

breiter Paraphrasierung spricht auch Goldstaub: Philologus, Suppl.-Bd. 8, S. 86>>.<br />

(Pjj^<br />

— ll

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