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Yushardzan/Huschardzan

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384<br />

Prof.<br />

Dr. Evald Liddn<br />

mit einem idg. Vcuekuro-, -ä- zu operieren: aw. arasura- (af- aus arisch sw-), np. xusur<br />

,Schwiegervater' usw. beweist, dass das aind. cv- nicht einmal urarisch ist. — Wir wissen,<br />

die Zwischen-<br />

dass idg. su im Armenischen zum Endergebnis kh (khoir, khirtn usw.) führt ;<br />

stufen sind uns unbekannt. Also wissen wir auch nicht, bezüglich des Ausnahmefalles<br />

skesur aus *siiekura und der mutmasslichen störenden Einwirkung des Anlauts der zweiten<br />

Silbe auf den der ersten, auf w e 1 c h e r S t u f e der armenischen Sonderentwicklung des suund<br />

des 7; diese Störung stattgefunden haben mag. Es würde daher meines Erachtens<br />

nicht berechtigt sein, die Möglichkeit, sogar kaum die Wahrscheinlichkeit, zu bestreiten,<br />

dass ein idg. 7cu einerseits und die in erwähnter Weise entstandene Anlautgruppe irgend<br />

einer Vorstufe von skesur anderseits zu verschiedenen Endergebnissen — s~- gegenüber<br />

s]c gelangen können; die betreffenden Entwicklungslinien brauchen sich auf keinem<br />

Punkte zu<br />

berühren.<br />

4. Die Beweiskraft der beiden bis jetzt für den Lautwandel idg. ku zu arm. sk<br />

ins Feld geführten Beispiele scheint mir sonach im Grunde recht niedrig anzuschlagen sein.<br />

Anderseits ist unumwunden zuzugeben, dass unter den drei zugunsten des Wandels<br />

idg. ku zu arm. s~ in Anspruch genommenen Fällen nur Sun eine schärfere Kritik auszuhalten<br />

vermag. Zur Entscheidung der Streitfrage sind daher neue Beweismittel dringend<br />

nötig. Nun glaube ich, dass sich deren genug heranziehen lassen, und zwar solche, die<br />

sich dem Falle Sun zur Seite stellen.<br />

Zuerst eine allgemeine Bemerkung zum Uebergang hu in arm. S. Nicht kombiniertes<br />

idg. k wird bekanntlich zu arm. s ; eine Mittelstufe $ (unter anderen) ist wahrscheinlich<br />

anzunehmen. Vor u kann das k auf der Mittelstufe $ stehen geblieben sein, oder aber<br />

1<br />

zuerst den allgemeinen Wandel in s mitgemacht haben. Letzterenfalls wüide dann die<br />

so entstandene urarmenische Lautgruppe su wieder zu Su geworden sein, um endlich<br />

das ii (oder genauer gesagt dessen damalige Erscheinungsform) einzubüssen, wie<br />

z. B. ein u nach dem Spiranten j in jain ,Stimme' (vgl. asl. zvonü ,Schall l ,<br />

aind. hvä-<br />

^fen') 8 geschwunden ist. Dass ein s eben in der Verbindung su leicht in s~ übergeht<br />

ist eine aus vielen Sprachen wohlbekannte Tatsache : so erscheint in mehreren schwedischen<br />

Mundarten, die altes s in sonstigen Stellungen unverändert beibehalten, gerade<br />

aschwed. su als Su, woraus z. T. S, z. B. aschwed. smn ,Schwein' jetzt dial. sutn oder<br />

sin, häufig mit ausgeprägt labialer Aussprache. 8<br />

Ich gehe sodann zu den armenischen Beispielen von s aus ku über, wobei die<br />

bereits früher herangezogenen kurz gemustert werden mögen.<br />

ö. Arm. Sun ,Hund' zu aind. eva (Ack. gvanam, Instr. pl. cvdbhih usw.), aw. spä, Iit.<br />

szü (für *szvu aus idg. *ä:mö) usw.<br />

Darüber ist bereits oben das Nötige gesagt worden. Es möge hier nur noch hervorgehoben<br />

werden, dass in jüngerer Zeit kein Forscher — auch kein Anhänger der<br />

„sfc-Hypothese", trotz der vermeintlichen Widerspenstigkeit des S — so weit gegangen<br />

ist, dem armenischen Worte die Urverwandtschaft mit aind. cm usw. abzusprechen, 4 und<br />

weiterhin, dass keiner unter den neueren der Gleichstellung von Sun- mit der schwachen<br />

Stammform idg. *kun- (aind. cünas, gr. xuvoz Gen.) ernstlich das Wort geredet hat.<br />

Vgl. Pedersen, K. Z. XXXIX: 404.<br />

2 Meill et, M. S. L. IX: 54, Pedersen, K. Z. XXXVIII: 198.<br />

3 S. z B. Lundell, Svenska Landsm. I: 77 f.<br />

*<br />

Vgl. Ost hoff, Parerga I: 230. Dem Versuche Bartholomaes, wenigstens das s- auf<br />

fremden Einfluss zurückzuführen, bringt Ost hoff (ebenda, S. 231 f.) entscheidende Gründe entgegen.<br />

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