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Yushardzan/Huschardzan

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316 Dr. Fr. von Kraelitz-Greif enhorst<br />

hätte, kam er auf Befehl des heiligen Kollegiums nach Lemberg, wo er vom Erzbischof<br />

Nikolaus zum Priester geweiht wurde. Nach der Weihe begab er sich wieder nach Rom<br />

und hierauf nach Wien, wo er<br />

während des Wütens der Pest (1679) eine äusserst segensreiche<br />

Tätigkeit entfaltete. Mutig und ohne Furcht spendete er den Pestkranken die<br />

heiligen Sakramente und begrub auch die Toten. Zur Belohnung für diesen in schwerer<br />

Zeit bewiesenen Heldenmut, wurde er nach dem Erlöschen der fürchterlichen Seuche<br />

mit Bewilligung des heiligen Kollegiums vom Bischof von Wien zum Benefiziaten der<br />

Kirche zum heiligen Stephan (Stephanskirche) ernannt. Auch in den Türkenkriegen der<br />

achtziger Jahre des 17. Jahrhunderts leistete er Kaiser Leopold wertvolle Dienste. Als<br />

dieser Budapest von den Türken eroberte, konnte er ihm verschiedene Informationen<br />

über die Türken und deren Kräfte aus annenischen Briefen geben, die er von einem in<br />

Budapest befindlichen Armenier namens Gabriel * erhielt und für den Kaiser übersetzte.<br />

Dafür ernannte ihn der Kaiser zum Hof kaplan und Kanonikus ; als solcher lebte er<br />

natürlich in Wien. Wie der Chronist Roschka, der mit Nerses gut befreundet war, berichtet,<br />

soll er 1200 gefangene Türken zum Christentum bekehrt haben.<br />

Der Brief selbst ist in altarmenischer Sprache, welche die Kirchensprache sowohl<br />

der unierten als auch der nichtunierten Armenier ist, abgefasst. Daraus lässt sich aber<br />

schliessen, dass der Verfasser des Briefes, der, wie oben erwähnt, nirgends genannt ist,<br />

wahrscheinlich ein Priester, Mönch oder sonst ein gebildeter, der altarmenischen Sprache<br />

kundiger Armenier war. Doch finden sich im Briefe auch einige neuarmenische Formen,<br />

wie z. B. das Präsens „#»

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